Kapitel

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Dyr Hieb 5 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Ietz ruef! Du werst kain Antwort kriegn. Wo wär der Engl, wo di hoert?

2. Sein aigner Antweig toett önn Narrn; sein Unbeherrschtheit bringt n um.

3. I haan aynmaal aynn Sölchern kennt; daa haetst non gmaint: Hej, geet s dönn guet! Doch mittndrinn war allssand aus.

4. Niemdd kunnt meer helffen yn de Kindd; de Gmain taat mit ien, was s grad gwill.

5. Dyr Hungerer raaubt sir sein Ärn. Dönn schröckend Dern und Zäun nit ab. Und wer nix haat, girt naach seinn Bsiz.

6. Denn s Elend waxt nit aus n Bodm, und d Hartsal spriesst nit aus n Feld.

7. Geborn zuer Müesal ist dyr Mensch; yn n Funckn gleich verfliegt sein Löbn.'

8. Gee diend zo n Herrgot; wär dös nix?! Laaß iem doch urtln ob deinn Fall!

9. Was er tuet, dös ergründdt kain Mensch, und niemdd kännt seine Wunder zöln.

10. Er ist s, wo Rögn gibt auf dyr Welt und Wasser giesst auf weite Fluern.

11. Er richtt de Unterdrucktn auf und laasst aus Trauer werdn ayn Freud.

12. Er schiesst yn de Veröggtn zwerch und deichslt s, däß ien nix recht lingt.

13. De ganz de Schlauhen laauffend auf; er schaugt schoon, däß ien Blich nix werd.

14. Für ien werd s finster trotz dyr Sunn; wenn s non so liecht ist, rennend s an.

15. Er rött de Schwachn vor dyr Lug, mit derer wo s dyr Starche pfrengt.

16. De Minstn hoffend wider neu, und s Unrecht bringt yr zo aynn End.

17. Dyr Herr wenn züchtigt, dös schadt nix! S ist nit dös Schlimmer; herentgögn!

18. Denn wo yr wunddt, fäscht er aau ein, und wo yr schlagt, daa hailt sein Hand.

19. Und mag s di allweil wider plaagn, er rött di, und dir bleibt nix zrugg.

20. In n Hunger rött yr di vor n Tood; in n Krieg bewart yr di vor n Schwert.

21. Er birgt di vor dyr boesn Zung; daa brauchst nit Angst habn, däß was faelt.

22. Verwüestung, Hunger tuend dyr nix; de wildn Vicher decht nit fircht!

23. D Stäin auf n Feld seind deine Freundd; deinn Frid haast mit de Vicher drausst.

24. Werst seghn, deinn Haimet kimmt nix hin. Gee danhin eyn d Waid; daa geet nix ab!

25. Mit n Naachwuechs schaugt s aft prächtig aus; so vil wie Grashälm seind dein Schar.

26. Du bist non rüstig hinst eyn n Tood, wie Garbn, wenn s eingfarn werdnd, wenn s pässt.

27. Dös derffst üns glaaubn, däß dös allss stimmt. Nimm s z Hertzn dir; dös laaß dyr sagn!"