Kapitel

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Dyr Hieb 34 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Und weiter grödt dyr Elihu:

2. "Ös Weisn, ös, hoertß meine Worter! Ös seitß de Gscheidn; lostß myr zue!

3. Denn s Oorn prüefft und burtlt Worter, yso wie d Speisn schmöckt dyr Gaim.

4. Ietz forsch myr naach, was recht und guet ist! Tuen myr üns zamm; dös ghoert ietz klaert!

5. Dyr Hieb haat gsait: 'Nän, i bin schuldloos; mir haat dyr Herrgot s Recht entzogn.

6. Zwö soll i liegn mit rainen Gwissn? Er haat mi einhintaucht aan Grund.'

7. Daa mueß i schoon sagn, örger geet s nit! Dyr Hieb, der löstert, was grad geet.

8. Der stöllt si auf ain Stueff mit n Gsindl; mit Fräfler macht dyr Hieb si gmain.

9. Haat er nit gsait: 'Was bringt ainn d Frummet? Bei n Herrgot ist dös nit dyrkennt.'?

10. Drum lostß myr zue; villeicht seitß gscheider: Dyr Herrgot tuet nix Unrechts nit. Dyr Allmächtig taet niemaals fräfln.

11. Er straafft önn Menschn, wie yr s braucht. Der kriegt grad dös, was er verdient haat.

12. Nän, Unrecht tuen pässt nit zo iem. Und s Recht beugt dyr Allmächtig aau nit.

13. Wer haet yn n Herrgot d Erdn göbn? Wer haet dönn gantzn Erdkraiß hingstöllt?

14. Und wenn yr niemer möget, 'Aus!',

15. was mainst, wie schnell däß s Löbn dyrhin wär, wie schnell dyr Mensch wär zfalln zo Staaub?!

16. Du bist doch bloed nit, also lustert; ietz mech i dir aynmaal öbbs sagn!

17. Wer s nit mit n Recht haat, kan nit reichnen. Önn Allgrechtn mechst du verklagn?

18. Er staucht aynn Künig zamm, wenn s sein mueß, und beutlt Gwäpplte gscheid her.

19. Ayn Fürstnrang zölt bei iem gar nit, nit meerer wie dyr minste Mensch. Sö seind ja all aus seiner Werchstat;

20. und kaaum däßst schaugst, daa seind s schoon gstorbn. Kan sein, däß s bei dyr Nacht eyn d Frais fallnd. Wer non so starch gwösn ist, schiebt ab.

21. Er wacht önn Wög von iedn Menschn; er seght dyrvon aynn iedn Schrit.

22. So dunkl kan kain Finster sein nit, däß si ayn Lump verkriechen kännt.

23. Dyr Herrgot braucht nit eerst ayn Tagding; daa werd glei gurtlt, daa geit s nix.

24. Aau Hoehste sturtzt dyr Herrgot fredig, schiebt Anderne an iener Stöll.

25. Er waiß s ja ee, was die allss taan habnd; bei Nacht und Nebl raeumt yr s wögg.

26. Yso kriegnd s d Straaff für ienern Fräfl; er schaugt schoon, däß s ayn Ieder seght.

27. Dös habnd s dyrvon, däß s iem nit treu blibnd und däß sein Wög ien nix gabdeutt.

28. Er lost schoon drauf, wenn Minste rueffend. Önn Schrai von n Nootign hoert yr wol.

29. Doch aau wenn nit, wer kännt n packen? Wer waiß s denn, wo yr netty ist? Und zamtdönn herrscht yr über n Erdkraiß.

30. Er haut de Brems ein, wenn s is z arg treibnd, de Gotloosn. Daa rött yr s Volk.

31. Ja, mainst, dyr Herrgot müesset kemmen: 'I haan aynn Schmarr gmacht, tuet myr laid!

32. I sag dyr s glei, daa muesst myr helffen; dann böglt i s aau wider aus!'?

33. Naach deiner Pfeiff sollt er drum tantzn? Ja, sag s halt glei, dös haast doch gmaint?

34. Allss, was non um ayn Fümferl Hirn haat, Verständdliche von ee, die sagnd:

35. 'Bei n Hieb haat s scheint s ietz völlig ausgsötzt; yso ayn Käs, was der verzäpft!

36. Na guet, dann ghoert iem aau nit meerer; zwö löstert yr yso dyrher?

37. Ayn Sünder, und dyrzue non frech sein! An n Herrgot laast yr kain guets Haar.'"