Kapitel

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Dyr Hieb 22 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Dyr Temäner Elifäss gaab an:

2. "Kan denn ayn Mensch yn n Herrgot nutzn? Nän, zwögns sir selbn tuet allss dyr Kluege!

3. Was bringt s yn n Herrgot, wennst recht bräf bist? Und hilfft s iem weiter, wennst nix anstöllst?

4. Du mainst, er straaffet di als Frummen und zug di zamtdönn vor seinn Richtstuel?

5. Verzöl myr nix; daa mueß s was göbn habn! Du haast schoon mannigs auf n Kärbholz.

6. Auf d Gänt haast schuldhaft Naahste brungen. Um s lösste Hemet haast ys gschunddn.

7. Yn n Durstignen haast s Wasser gwaigert; dir leidt s kain Broot, wenn öbber betlt.

8. Du derffst ja allss tuen; Gründd haast zammkräult, und ietz bist halt dyr groesste Bauer!

9. Doch Witibn laasst mit laere Höndd geen, und Waisn brauchend s gar nit pröbln.

10. Drum bist von Fallnen ietz umzinglt, und Farcht und Schröckn seind dein Schicksal.

11. Für di werd s dunkl; s Liecht ist abgribn, und d Fluet werd di gar bald verschlingen.

12. Dyr Herrgot ist doch obn eyn n Himml? Gee, schaug s grad an, all die Gestirner!

13. Dyr Ander kaem: 'Was waiß dyr Herrgot?' Ja, mainst der braucht ayn Liecht zo n Richtn?

14. Er löbt in n Ghilb und braucht nit blicken. Eyn n Himmlsgwölb obn ist sein Wandl.

15. Und du mechst auf de altn Pfäd zrugg, guet austrett schoon von Kunner Sünder?

16. Du, die haat s alle z früeh dyrwuschn; und wögggschwaibt seind s; und aus, vorbei ist s.

17. Zo n Herrgot gsagnd s: 'Waisst was, verziegh di! Was mecht n der mit seiner Allmacht?'

18. Und dös, obwol yr d Städl ien gfüllt hiet! Mir gängst! Öbbs Sölchers kan myr gstoln bleibn.

19. Auf d Lösst seind doch de Grechtn obnauf. Sö künnend über d Fräfler spottn:

20. Dös Gsindl haat s ietz enddlich aufdraet; und iener Anhang glanddt in n Feuer.

21. Ietz schaug diend, däßst di mit iem guetstöllst! Yso känntst doch villeicht non d Reib kriegn.

22. Bi decht vernümftig; lustert, folg iem, und nimm dyr seine Worter z Hertzn!

23. Nur dyr Allmächtige dyrrichtt di. Kain Übl derf s in deinn Dyrhaim göbn.

24. Pfeif auf dein Gold und schmeiß s zo n Unraat; verstraeu s in n Bach, wo s öbbenn herkimmt!

25. Denn dyr Allmächtige sei s Gold dir; er wigt dyr reichlich auf ieds Silber.

26. Dann kanst mit n Allmachtherrn ayn Freud habn. Yn n Herrgot wenddst aft wider s Gsicht zue.

27. Du fleehst zo iem, und er erhoert di. Due loest dös ein, wasst ien allss anthiesst.

28. Dir gaat allss aushin, wasst dyr vürnimmst. Kanst tuen, wasst willst, es ligt ayn Sögn drauf.

29. Wer d Hoohgsnet prödigt, werd ernidrigt, doch wer in Diemuet kimmt, dönn hilfft yr.

30. Er röttigt die aau, wo s öbbs göbn haat; durch deine rainen Höndd erloest yr s."