Kapitel

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10
  11. 11
  12. 12
  13. 13
  14. 14
  15. 15
  16. 16
  17. 17
  18. 18
  19. 19
  20. 20
  21. 21
  22. 22
  23. 23
  24. 24
  25. 25
  26. 26
  27. 27
  28. 28
  29. 29
  30. 30
  31. 31
  32. 32
  33. 33
  34. 34
  35. 35
  36. 36
  37. 37
  38. 38
  39. 39
  40. 40
  41. 41
  42. 42

Altes Testament

Neues Testament

Hiob 24 NeÜ bibel.heute (NBH)

Die Gottlosen haben Erfolg!

1. "Warum setzt der Allmächtige keine Gerichtstage fest? / Warum sehen die, die ihn kennen, seine Gerechtigkeit nicht?

2. Jene verrücken die Grenzen, / rauben die Herde und lassen sie weiden.

3. Sie treiben den Esel der Waisen weg / und nehmen das Rind der Witwe zum Pfand.

4. Sie stoßen die Bedürftigen vom Weg. / Die Armen des Landes verkriechen sich alle.

5. Wie Wildesel in der Wüste / müssen sie ans Tagewerk gehen / und suchen schon früh nach Nahrung. / Die Steppe gibt ihnen Brot für die Kinder.

6. Auf freiem Feld schneiden sie Futterkorn ab, / suchen Beeren im Weinberg des Bösen.

7. Nackt übernachten sie ohne Gewand / und haben keine Decke im Frost.

8. Vom Regen der Berge sind sie durchnässt, / an den Felsen suchen sie Schutz.

9. Der Witwe reißt man ihren Säugling weg; / die Waise des Armen nimmt man zum Pfand.

10. Nackt müssen sie gehen, ohne Gewand, / und hungernd schleppen sie Garben.

11. In deren Hainen pressen sie das Öl, / treten die Kelter und haben doch Durst.

12. In der Stadt hört man Sterbende ächzen, / Verletzte schreien um Hilfe, / doch Gott nimmt keinen Anstoß daran.

13. Jene sind Feinde des Lichts / und wissen nichts von Gottes Wegen. / Sie bleiben auch nicht auf seinem Pfad.

14. Noch vor dem Taglicht steht der Mörder auf, / um den Elenden und Armen zu töten. / Und der Dieb geht um in der Nacht.

15. Der Ehebrecher wartet auf die Dämmerung; / er sagt: 'Kein Auge soll mich sehen!', / und er verhüllt sein Gesicht.

16. Im Dunkeln brechen sie ein in die Häuser. / Am Tag, da verstecken sie sich, / denn sie scheuen das Licht.

17. Die Finsternis gilt ihnen als Morgen, / mit ihrem Schrecken sind sie wohlvertraut."

Erst in der Ewigkeit werden sie bestraft!

18. "Schnell fahren sie dahin wie auf Wasser, / verflucht ist ihr Los auf der Erde. / Den Weg zu den Weinbergen gehen sie nicht mehr.

19. Dürre und Hitze raffen Schneewasser weg, / so schluckt die Totenwelt einen Sünder.

20. Selbst der Mutterleib vergisst ihn. / An ihm labt sich das Gewürm. / Nie mehr wird an ihn gedacht. / So zerbricht das Böse wie ein Baum.

21. So auch der, der die Kinderlose beraubte / und der Witwe keine Freundlichkeit erwies.

22. Starke reißt Gott durch seine Kraft um. / Steht er auf, sind sie des Lebens nicht sicher.

23. Er wiegt sie nur in Sicherheit, / doch seine Augen sind auf ihren Wegen.

24. Sie kommen für kurze Zeit hoch, / doch dann ist es aus; / sie sinken hin, / man rafft sie wie alle anderen weg; / sie verwelken wie die Spitze der Ähre.

25. Ist es nicht so? / Wer will mich Lügen strafen? / Wer kann meine Worte widerlegen?"