Kapitel

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  3. 3
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Altes Testament

Neues Testament

Hiob 7 NeÜ bibel.heute (NBH)

Hiob klagt über sein nichtiges Leben

1. "Zwangsarbeit ist dem Menschen auf Erden bestimmt, / wie ein Söldner muss er seine Tage verbringen.

2. Wie ein Sklave sich nach Schatten sehnt, / so wartet der Söldner auf seinen Sold.

3. So wurden mir Wochen ohne Ertrag beschert / und Nächte voller Mühsal zugeteilt.

4. Wenn ich liege, sage ich mir: / 'Wann stehe ich endlich wieder auf?' / Doch die Nacht zieht sich dahin, / und ich wälz mich herum, bis es dämmert.

5. Mein Leib ist gekleidet in Maden und Schorf, / meine Haut ist verschorft und eitert.

6. Wie ein Weberschiffchen fliegen meine Tage, / ganz ohne Hoffnung schwinden sie dahin.

7. Bedenke, dass mein Leben ein Hauch ist, / mein Auge nie mehr Gutes sehen wird.

8. Wer mich sehen will, / erblickt mich nicht mehr, / sucht mich dein Auge, / bin ich nicht da.

9. Die Wolke löst sich auf und verschwindet, / und wer zu den Toten fährt, steigt nicht wieder auf.

10. Er kehrt nicht mehr in sein Haus zurück, / und seine Stätte kennt ihn nicht mehr."

Hiob protestiert gegen Gottes Handeln mit ihm

11. "So will auch ich meinen Mund nicht zügeln, / will reden in der Angst meines Geistes, / will klagen mit verbitterter Seele.

12. Bin ich ein Ungeheuer oder ein Meer, / dass du eine Wache gegen mich stellst?

13. Wenn ich sage: 'Mein Bett soll mich trösten, / mein Lager meine Klage ertragen',

14. so erschreckst du mich mit Träumen, / bringst mich durch Visionen in Angst,

15. so dass ich lieber ersticken wollte, / lieber den Tod, als meine Knochen hier seh.

16. Ich bin es satt! / Ich mag nicht ewig leben. / Lass mich! / Mein Leben ist doch nur ein Hauch.

17. Was ist der Mensch, / dass du ihn groß machst, / dass du Acht auf ihn hast,

18. dass du ihn jeden Morgen zur Rechenschaft ziehst, / dass du ihn jeden Augenblick prüfst?

19. Wann endlich blickst du von mir weg, / dass ich in Ruhe meinen Speichel schlucken kann?

20. Hab ich gesündigt? Was tat ich dir an, du Wächter der Menschen? / Warum hast du mich zu deiner Zielscheibe gemacht? / Warum werde ich mir selbst zur Last?

21. Und warum vergibst du mein Vergehen nicht / und erlässt mir meine Schuld? / So lege ich mich jetzt in den Erdenstaub, / und wenn du mich suchst, so bin ich nicht mehr."