Kapitel

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  21. 21
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Dyr Ieseien 29 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Wee dir, Äriheel, ja, dir Stat, dö wo dyr Dafet ainst gablögert! Tuetß non yso weiter, Jaar um Jaar und Föst um Föst!

2. I greif Äriheel yso an, däß allss grad non kirbert. Ayn +Opferherdd bist weilete für mi.

3. Rund umydum belögert i di, ziegh Gräbn umher und schüt Wäll gögn di auf.

4. Dann gaast auf n Bodm lign und weusln; kaaum däß myn versteet, wasst von n Drök ausher sagn mechst. Klingen tuet s weilete wie bei aynn Tootngeist, grad non ayn Wispln aus n Staaub.

5. Aber d Hordnen von deine Feindd zfallnd aft selbn zo Staaub und werdnd wie Bödschn wögggwaet. Und eest schaugst,

6. gaat si dyr Trechtein, dyr Allmächtige, ob dir dyrbarmen, mit Dunder und Bibn, mit Krach und Lurm, mit Sturm und Zwirbl, und mit aynn Brand, der wo schierger +allss frisst.

7. Dann geet s mit all dene Dietn, wo gögn Äriheel kömpfend, wo s anfallnd und belögernd, wie in aynn Albtraaum:

8. Wie wenn ayn Hungriger traaumt, däß yr isst, aber als ayn Wacher allweil non hungrig ist, older singmaeß bei aynn Durstignen, yso geet s yn dene Dietnhordnen, wo gögn önn Zien eyn n Krieg zieghnd.

9. Ietz steetß daa und schautß bloed, aber seghn tuetß nix vor lautter blind. Bsuffen seitß und waggln tuetß, aber nit von n Wein und Gaist;

10. nän, dyr Trechtein haat enk wöggghöbt, yso däßß nix seghtß mit enkerne Augn, z haissn de "Weissagn", und mit enkerne Köpff, de "Seher".

11. Yso ist für enk ayn iede Offnbarung wie ayn Buech mit sibn Sigln. Gibt myn s ainn, der wo lösn kännt, zo n Vürlösn, sait yr: "I kan nit, weil s versiglt ist."

12. Und gibt myn s ainn zo n Vürlösn, der wo nit lösn kan, naacherd ist s ee klaar, däß s nix werd.

13. Dyr Trechtein haat gsait: Dös Volk tuet myr grad recht schoen bei n Bettn und eert mi mit n Mäul, haat aber in n Grund nix mit mir eyn n Sin. Sein gantzer Traun ist ayn raine Gwönet.

14. Drum gee aau i mit dönn Volk allweil non wunderlicher um, yso, wie niemdd drauf denket. Dann vergeet yn seine Weisn d Weisheit und yn seine Kluegn de Kluegheit.

15. Wee dene, wo mainend, sö känntnd ienerne Vürhabn vor n Trechtein verstöcken, und der gspannet s nit, naach dyr Loossung: "Üns seght y niemdd, also ist s wurst."

16. Wee enk; ös seitß so schief gwicklt, wie wenn dyr Dagl zo n Hafner saget: "He, du kennst di y glei gar nit aus!" older "Ä Schmarrn; mi haat diend nit dyr Hafner gmacht!"

17. Niemer lang, und aft verwandlt si dyr Weissnberg in aynn Baaumgartn; und der werd so dick wie ayn Wald.

18. Daadl hoernd allsand Taaubn sogar Worter, die wo grad gschribn seind, und de Blindn seghnd sogar non in dyr Finster.

19. De Ernidrigtn freund si wider über n Trechtein, und de Armen jublnd über n Heilignen von Isryheel.

20. Denn önn Unterdrucker geit s niemer; dyr Sauhund ist ausgrott und mit iem allsand, wo allweil grad auf n Schaach aus gwösn wärnd,

21. die wo Anderne als Verbröcher verleumend, die wo önn Richter prätzln mechtnd und önn Unschuldignen mit allerlai Wempfln um sein Recht bringend.

22. Drum spricht dyr Trechtein, der was önn Abryham erloest haat, zo de Jaaggner: D Jaaggner brauchend si niemer schamen; die brauchend si vor niemdd meer verstöcken.

23. Wenn s Volk seght, was i bei ien allss yso laist, naacher gaat s aau meinn Nam heilig haltn. Es gaat yn n Jaaggenn seinn heilignen Got eern und yn Isryheel seinn Got ferchtn.

24. Dann gaand s d Irrer dyrgneussn, und d Abtrinner laassnd syr was sagn.