Kapitel

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De Künig A 2 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Wie s draufer für n Dafetn zo n Sterbn wurd, gmant yr seinn Sun Salman:

2. "Mit mir geet s ietz bald dyrhin. Ietz muesst ayn gantzs Mannsbild sein!

3. Erfüll allss, was dyr dyr Herr, dein Got, auftragn haat; bleib auf seinn Wög und folg yn all seine Geboter, Weisungen, Satzungen und Vorschriftn, wie s in n Gsötz von n Mosenn nidergschribn seind! Naacherd gaat s dyr guet geen bei alln, wasst tuest und anpackst.

4. Und dyr Trechtein gaat dös Wort waar machen, wo yr myr göbn haat: 'Wenn deine Naachkemmen grecht löbnd und mir mit gantzn Hertzn und gantzer Seel dienend, naacherd bleibt allzeit ainer aus deinn Zesn auf n Troon von Isryheel.'

5. Du waisst ys ja, was myr dyr Job Zeruiysun antaan haat, gnaun gsait yn de zween Hörfüerer von Isryheel, yn n Abner Nersun und yn n Ämsn Jettersun. Er haat s ermorddt; er haat s in n Frid umbrungen, wie wenn ayn Krieg wär. Er haat önn Gürtl um seinn Leib und seine Schueh an de Füess mit unschuldignen Bluet beflöckt.

6. Dir werd schoon öbbs einfalln, wiest ys mit iem machst! Dösswögn, weil yr alt ist, brauchst n nit verschoonen.

7. Aber um d Sün von n Bärssiläusn aus Gilet tuest di um, gel! Laaß s an deiner Tafl össn, weil myr die närrisch gholffen habnd, wie i vor deinn Bruedern Äpsylom fliehen gmueß.

8. Dann wär non dös mit n Schimi Gerennsun von de Bengymeiner aus Bähurim. Er gverfluecht mi recht säggrisch, wie i auf Mähyneim floh. Aber dann kaam yr an n Jordn wider dyrher; und i schwor iem bei n Trechtein, däß i n nit um s Löbn bring.

9. Aber ietz sollt yr niemer auskemmen! Dös deichsltst schoon iewignwie. Aau wenn yr non so altgschaffen ist, ghoert yr nit gschoont."

10. Dyr Dafet entschlief zo seine Vätter und wurd in dyr Dafetnstat glögt.

11. Vierzg Jaar lang war dyr Dafet über Isryheel Künig, und zwaar von Hebron aus sibn Jaar und z Ruslham dreuydreissge.

12. Ietz gsitzt dyr Salman auf n Troon von seinn Vatern Dafet, und es kunnt iem aau niemdd meer an.

13. Dyr Ädonies, dyr Sun von dyr Häggitt, begaab si zo dyr Betzybe, yn n Salman seiner Mueter. Dö gfraagt n glei: "Ou, du haast diend nix Unrechts eyn n Sin?!" Er gantwortt: "Nän, i kimm in Frid."

14. Dann taat yr weiter: "Grödt haet i gern mit dir." Si gaab iem an: "Ja, sag non, wasst mechst!"

15. Und er brang sein Anlign vür: "Dös waisst y diend, däß +mir s Künigtuem zuegstanddn wär und däß dös gantze Isryheel +mi als Künig habn wolln haet. Aber guet, es haat nit sein solln; und es ist yn meinn Bruedern zuegfalln, weil s iem von n Trechtein aufgsötzt war.

16. Ietz haet i grad non ain Bitt an di. Dö känntst myr schoon erfülln!" Is gantwortt: "Also, was?"

17. Daa kaam yr zuer Sach: "Wennst öbbenn mit n Künig Salman rödetst; dir verwaigeret yr nixn. Känntst n nit fraagn, ob yr myr d Äbischäg aus Schunem zo n Weib gibt?"

18. De Betzybe gerwidert: "Guet, sötz i mi halt bei n Künig für di ein."

19. Wie ietz de Betzybe zo n Künig Salman kaam, um mit iem wögn yn n Ädoniesn z rödn, erhob yr si, gieng irer zgögn und gvernaigt si vor irer. Dann gsitzt yr si wider eyn n Troon hin und ließ aau für de Künigsmueter aynn Troon zo seiner Zesmen aufstölln. Si gsitzt si nider

20. und fieng an: "Ayn ainzige ganz klaine Bitt haet i grad an di. Lain s myr nit ab!" Dyr Künig gantwortt irer: "Ja, Mämmy, sag s non. I weis di schoon nit ab!"

21. Daa gabitt s: "Laaß doch yn deinn Bruedern Ädonies d Äbischäg aus Schunem als Weib!"

22. Daa gentgögnt dyr Künig Salman yn seiner Mueter: "Was? Wieso bittst mi n überhaaupt für n Ädoniesn um d Äbischäg aus Schunem? Daa känntst y +glei s Künigtuem für iem fordern! Ietz ist yr schoon mein ölterner Brueder, und dyr Priester Äbjätter und dyr Job Zeruiysun steend +aau auf seiner Seitt."

23. Und dyr Künig Salman schwor bei n Trechtein: "Dyr Herrgot müg mi toettn, wenn dös dyr Ädonies nit mit seinn Löbn büesst!

24. So waar dyr Herr löbt, der was mi eingsötzt und auf n Troon von meinn Vatern Dafet erhobn haat und mir naach seinn Glübd s Künigtuem gföstigt haat, so waar mueß heint dyr Ädonies sterbn."

25. Drauf gschickt dyr Künig Salman önn Beneienn Joiydennsun aufhin, und der brang n um.

26. Zo n Priester Äbjätter gsait dyr Künig: "Du zieghst di auf dein Guet z Änytott zrugg! Du ghoeretst gnaungnummen +aau wögg, aber i toett di nit, weilst önn Schrein von n Herrn vor meinn Vatern Dafet tragn haast und so vil mit iem mitgmacht haast."

27. Yso gsötzt dyr Salman önn Äbjätter als Priester von n Trechtein ab und gerfüllt dös Wort, wo dyr Herr über s Haus Eli z Schilo gsprochen hiet.

28. Dös gakriegt aau dyr Job mit. Er hiet zo n Ädoniesn ghaltn, aber nix mit n Äpsylom z tuenn ghaat. Er floh eyn n Trechtein sein Zeltt einhin und gaklammert si an de Altterherndln föst.

29. Wie yn n Künig Salman gmeldt wurd, däß dyr Job eyn s Heiligtuem gflüchtt war und bei n Altter stuendd, befalh yr yn n Beneienn Joiydennsun: "Bring n um!"

30. Dyr Beneien kaam eyn s Heiligtuem einhin und rief yn n Job zue: "In n Nam von n Künig, ausherkemmen!" Aber dyr Job gantwortt: "Nän, daa +herinn stirb i!" Dyr Beneien gfraagt aft eerst non bei n Künig zrugg.

31. Daa gebot iem dyr Künig: "Wenn yr maint. Dyrstich n und sach n lögn! Yso nimmst von mir und meinn Vaterhaus dös Bluet, wo dyr Job mit seine Mördd vergossn haat.

32. Dyr Herr göb iem ietz sein verdiente Straaff. Zween Mänder haat yr aane Wissn von meinn Vatern umbrungen, önn Abner Nersun, önn Hörfüerer von Isryheel, und önn Ämsn Jettersun, dönn von Juden. Und all Zween warnd bösserne Menschn und unschuldiger wie er.

33. Iener Bluet kemm für allzeit über n Job und seine Naachkunner; und müg dyr Herr yn n Dafetn, seinn Heiwisch und seinn Troon sein Heil göbn von Kunn zo Kunn."

34. Ietz gieng dyr Beneien Joiydennsun aufhin, fiel önn Job an und brang n um. Er wurd bei sir dyrhaim eyn dyr Steppn eingrabn.

35. Dyr Künig gsötzt aft önn Beneienn Joiydennsun für iem über s Hör, und dyr Priester Zädock gakriegt dönn Postn von n Äbjätter.

36. Drauf ließ dyr Künig önn Schimi rueffen und befalh iem: "Du kanst dyr z Ruslham ayn Haus baun; du bleibst daa und rüerst di niemer aus dyr Stat aushin, wohin dyrwöll!

37. Und dös waisst, däßst yn n Tood ghoerst, baldst aushingeest und über n Kidron überhin. Daa bist aft selbn d Schuld."

38. Dyr Schimi gantwortt yn n Künig: "Ist schoon guet. I folg schoon yn deinn Befelh, o Künig." Yso blib dyr Schimi aau hübsch lang z Ruslham.

39. Naach drei Jaar aber entflohend iem zween Bsaessn zo n Künig Ächisch Mächennsun auf Gätt abhin. Dös wurd iem gmeldt, däß seine Bsaessn z Gätt warnd.

40. Daa gsatlt yr seinn Ösl und rit auf Gätt zo n Ächisch Mächennsun abhin, däß yr seine Bsaessn suecht; und er brang s aau von Gätt zrugg.

41. Dös wurd yn n Salman zuebrungen, däß dyr Schimi von Ruslham auf Gätt gritn und wider zruggkeert war.

42. Drum ließ yr önn Schimi rueffen und gstöllt n zuer Röd: "Haan i di nit bei n Trechtein schwörn laassn und di gwarnt, däßst stirbst, baldst eyn Ort von dyr Stat aushingeest? Du gantwortst non aau, däßst ys vernummen habebst.

43. Und zwö haast dann önn Aid bei n Herrn und meinn Befelh nit beachtt?"

44. Weiters gsait dyr Künig zo n Schimi: "Dös waisst aau, wasst yn meinn Vatern Dafet allss antaan haast; ietz laasst s dyr Trechtein auf di selbn zruggfalln.

45. Müg +mi aber dyr Herr sögnen und müg yn n Dafetn sein Troon vor n Herrn für allzeit Bestand habn."

46. Auf dös hin gadeutt dyr Künig yn n Beneienn Joiydennsun, und der gieng mit n Schimi aushin und brang n um. Ietz kaam yn n Salman seiner Herrschaft nix meer hin.