Kapitel

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  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10
  11. 11
  12. 12
  13. 13
  14. 14
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  18. 18
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  21. 21
  22. 22

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Neues Testament

De Künig A 13 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Netty wie dyr Jerobäm an n Altter bei n Opfern stuendd, kaam ayn Gotsman aus Juden in n Auftrag von n Trechtein auf Bettl.

2. Er rief in n Geist von n Herrn auf n Altter hin aus: "Altter, Altter, dös sait dyr Herr: Aus n Haus Dafet gaat ayn Sun geborn werdn, der wo Josies haisst. Der mötzlt auf dir die Nimetnpriester nider, wo auf dir opfernd; und auf dir gaand Menschnbainer verbrennt werdn!"

3. Er gaab seln Tag aau ayn Zaichen dyrfür und spraach: "Dös ist ys Zaichen, däß wirklich dyr Trechtein gsprochen haat: Dyr Altter gaat zberstn, und önn Aschn verstraeut s waiß grad wo."

4. Wie dyr Künig die Worter ghoert, wo dyr Gotsman gögn önn Altter von Bettl ausrief, gadeutt yr von n Altter aus auf iem und befalh: "Packtß n!" Aber dö Hand, wo yr gögn iem ausgströckt hiet, wurd iem gstärret; und er kunnt s nit aynmaal meer zruggzieghn.

5. Und önn Altter zriß s, und önn Aschn drauf ghaut s überall umaynand; ayn Wunder, wie s dyr Gotsman in n Trechtein seinn Auftrag ankündigt hiet.

6. Daa gfleeht dyr Künig önn Gotsman an: "Kimm, lög diend bei n Trechtein, deinn Got, ayn guets Wort für mi ein, däß mein Hand wider werd!" Daa gabett dyr Gotsman zo n Herrn; und dyr Künig kunnt sein Hand wider ganz gwon rüern wie dyrvor aau.

7. Drauf gsait dyr Künig zo n Gotsman: "Waisst was; ietz kimmst mit zo mir haim und isst gscheid! Yso haet i aau non öbbs für di."

8. Dyr Gotsman aber gaab yn n Künig an: "Nän, nit um dein halbets Reich gäng i mit dir mit! I iß nix und trink nix daader.

9. Dös haat myr dyr Trechtein yso angschafft, däß i daader nix össn und trinken derf; und i mueß aau auf aynn andern Wög zrugggeen, als wie i herkemmen bin."

10. Und er gieng wirklich auf aynn andern Wög zrugg, als wie yr auf Bettl kemmen war.

11. Z Bettl afer gwont ayn alter Weissag. Wie seine Sün haimkaamend, gverzölnd s iem allss, was dyr Gotsman dönn Tag z Bettl taan und zo n Künig gsait hiet.

12. Draufhin gfraagt s dyr Vater: "Wisstß öbbenn, wo yr hingangen ist?" D Sün hietnd s gseghn, auf wölchern Wög däß der Gotsman aus Judau weitergangen war.

13. Daa gschafft yr ien an: "Satltß myr önn Ösl!" Dös taatnd s, und er stig auf,

14. rit yn n Gotsman naachhin und gyrwischt n, wie yr grad unter ayner Aich gsitzt. Er gfraagt n: "Bist du der Gotsman, wo aus Judau kemmen ist?" Dyr Ander gantwortt: "Ja, der bin i."

15. Daa gabitt yr n: "Kimm diend zo mir haim zo n Össn!"

16. Dyr Ander aber gentgögnt: "Nän, dös geet nit; i kan nit mir dir zrugg und dortn öbbs össn und trinken.

17. Dyr Herr haat myr aignst aufbotn: 'Du derffst dort nix össn und trinken, und keer nit auf dönn Wög zrugg, wiest hingeest!'"

18. Daa gmaint dyr alte Weissag zo iem: "Ä gee; i bin aau ayn Weissag wie du; und ayn Engl haat myr von n Trechtein aus gsait: 'Hol n zrugg und lad n ein, däß yr öbbs isst und seinn Durst stilln kan!'" Dös war aber glogn.

19. Ietz gakeert yr halt doch um und aaß und trank in n Weissagn seinn Haus.

20. Dyrweil s non eyn n Tish hinbei gsitznd, ergieng yn n Herrn sein Wort an dönn Weissagn, der wo n zrugggholt hiet;

21. und er grichtt s yn dönn judauischn Gotsman aus: "Dös sait myr dyr Trechtein: 'Weilst di gögn önn Befelh von n Herrn vergangen haast und nit auf n Herrn, deinn Got, sein Verbot gachtt,

22. und weilst verbotnerweis zrugggangen bist und daader gössn und trunken haast, drum sollt dein Leichnam nit in deinn Öltterngrab glögt werdn.'"

23. Wie dyr Gotsman mit n Össn und Trinken förtig war, gsatlt iem dyr Weissag, wo n zrugggholt hiet, önn Ösl.

24. Er troch furt, aber unterwögs fiel n ayn Leeb an und gatoett n. Sein Leichnam laag gströckter Löngs auf n Wög, und dyr Ösl blib dyrbei steen. Aau dyr Leeb blib dortn steen.

25. Die Leut, wo daadl vorbeigiengend, saahend önn Leichnam auf n Wög lign und önn Lebn dyrbei. Dös gverzölnd s eyn derer Stat umaynand, daa wo dyr alte Weissag gwont.

26. Wie dös der alte Weissag ghoert, wo n unter n Reitn zrugggholt hiet, war s iem glei klaar: "Dös ist der Gotsman, wo yn n Trechtein seinn Befelh gunachtt haat. Drum haat n dyr Herr yn n Leebn eyn de Krälln gspilt; und der haat n zrissn und toett, wie s iem dyr Herr ankündigt hiet."

27. Dann ließ yr syr von de Sün önn Ösl satln.

28. Er rit hin und fandd önn Leichnam ausgströckter eyn n Wög daadllign, und dyr Ösl und dyr Leeb stuenddnd allweil non dyrnöbn. Dyr Leeb hiet wöder önn Leichnam gfrössn non önn Ösl zrissn.

29. Dyr Weissag naam önn Leichnam und glögt n über n Ösl überhin. Er brang n eyn d Stat zrugg, gaklagt n und begrueb n.

30. Er glögt n in seinn aignen Grab, und über iem wurd klagt und gwaint: "Ach, mein Brueder!"

31. Naach dyr Leichlög gsait yr yn seine Sün: "Wenn i aynmaal stirb, bestattß mi in dönn Grab, daa wo dyr Gotsman drinn ruet; und lögtß mi nöbn iem hin!

32. Denn dös, was yr von n Herrn aus yn n Altter von Bettl und de Nimetn von de Samreiter Stötn ankündigt haat, gaat allss in Erfüllung."

33. Dyr Jerobäm gabkeert si aau naach dönn Eräugniss nit von seinn Irrwög. Er naam aau fürderhin önn Raudimaudi als Nimetnpriester; wer si halt grad gmeldt dyrfür.

34. Dös afer war yn n Haus Jerobäm sein Sündd und brang s so weit, däß s vernichtt und umbb n Erdbodm vertilgt wurd.