Kapitel

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  3. 3
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  5. 5
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  7. 7
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  10. 10
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De Künig A 3 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Dyr Salman gverschwaegert si mit n Färgn, yn n Künig von Güptn. Er naam ayn Tochter von n Färgn zo n Weib und brang s eyn de Dafetnstat, hinst däß yr seinn Pflast, önn Templ von n Trechtein und d Mauern um Ruslham umydum förtig hiet.

2. S Volk gopfert dyrselbn non auf de Nimetn obn, weil yn n Nam von n Herrn non kain Templ baut war.

3. Dyr Salman aber gliebt önn Herrn und gfolgt yn de Weisungen von seinn Vatern Dafet, grad däß yr halt auf de Nimetn Schlacht- und Rauckopfer darbrang.

4. Dyr Künig gieng auf Gibeun zo n Opfern, weil daadl dyr Haauptnimet war. Tauset Brandopfer brang dyr Salman auf dönn Altter dar.

5. Z Gibeun erschin dyr Trechtein yn n Salman bei dyr Nacht aynmaal in n Traaum und gfordert n auf: "Sprich ayn Bitt aus, dö wo i dyr erfülln soll!"

6. Dyr Salman gantwortt: "Du haast yn meinn Vatern groosse Huld erwisn. Er war dyr seiner Löbtyg treu und glos und aufrichtig zo dir. Du haast iem dö groosse Huld bewart und iem aynn Sun gschenkt, der wo heut auf seinn Troon sitzt.

7. Yso haast ietz, o Trechtein, mein Got, mi für meinn Vatern Dafet zo n Künig gmacht. Aber i bin y diend non so jung und haan non kaaum ayn Erfarung.

8. Und ietz mueß i auf aynmaal über dös Volk reichnen, dös wost du dyrkoorn haast, ayn groosss Volk, dös wo kain Mensch dyrzöln kan.

9. Mach mi glos und frumm, dyrmit i dein Volk reichnen kan, und gib myr d Wissnheit von Guet und Boes! Wer kännt n dös groosse Volk daa aus aigner Kraft reichnen?"

10. Es gfiel yn n Trechtein wol, däß dyr Salman netty um +dös gabitt.

11. Drum gantwortt iem dyr Herrgot: "Weilst netty um dös gfraagt haast und nit um ayn langs Löbn, Reichtuem older önn Tood von deine Feindd, sundern um de rechte Einsicht, däßst auf s Recht achtst,

12. dösswögn erfüll i dyr dein Bitt. I gib dyr ayn Weisheit und Einsicht, wie s vor dir niemdd ghaat haat und naach dir niemdd meer kriegn gaat.

13. Aber aau dös Ander, um wasst nit gfraagt haast, gib i dyr, Reichtuem und Eer, yso däß dyr deiner Löbtyg kain anderner Künig hinkimmt.

14. Wennst auf meinn Wög bleibst und meine Gsötzer und Geboter achtst wie dein Vater Dafet, naacherd schenk i dyr ayn langs Löbn."

15. Daa gwacht dyr Salman auf und gagspannt, däß s ayn Traaum war. Wie yr auf Ruslham kaam, traat yr vor n Herrn seinn Bundesschrein, brang Brand- und Heilsopfer dar und gaab ayn Föstmaal für alle seine Amptsleut.

16. Iewet kaamend zwo Taiberinnen zo n Künig,

17. und de ain gsait: "Grooßmächtigkeit, i und dö daa wonend in n nömlichnen Haus; und is war dyrbei, wie i entbandd.

18. Drei Täg drauf kaam aau is nider. Mir warnd beinand, aber sünst war kain Mensch nit dyrbei.

19. Also, ietz starb dyr Bue von derer daa bei dyr Nacht, weil s n dyrlögt hiet.

20. Si stuendd mittn eyn dyr Nacht auf, naam mir unter n Schlaaffen mein Kind wögg und glögt s zo sir zuehin. Und dös toote von irer gjublt s mir unter.

21. Wie i eyn dyr Frueh aufstuendd und mein Kind gstillt haet, denk i myr: 'Ou, dös ist toot!' Wie i s aber aft gnäuner anschaugn kunnt, +war s y gar nit dös mein."

22. Daa rief de Ander drein: "Ä, Schmarrn; dös mein löbt, und dös dein ist toot!" Aber de Eerste blib dyrbei: "Nän, dein Kind ist toot, und dös mein ist dös löbndige!" Yso gazankend s vor n Künig umaynand.

23. Daa fieng dyr Künig an: "Also; de Ain sait: 'Mein Kind löbt, und dös dein ist toot.' und de Ander gnaun umkeerter."

24. Und dyr Künig spraach weiter: "Also; holtß myr ayn Schwert!" Dös wurd yn n Künig brungen.

25. Ietz entschid yr: "So; ietz schneidtß dös löbete Kind eyn dyr Mitt ausaynand und göbtß ayner Iedn ain Trumm dyrvon!"

26. Aber de eehafte Mueter haet dös nie mit anseghn künnen, weil irer ir Kindl yso gyrbarmt, und gabitt önn Künig: "Nän, o Herr, bringtß is nit um; lieber göbtß is irer als ayn Löbeter!" Aber de Ander schrir: "Nix daa! Er sollt mir nit und dir nit ghoern. Hautß is non ausaynand!"

27. Daa befalh dyr Künig: "Göbtß yn dyr Eerstn dös löbete Kind und toettß is nit; dös ist de richtige Mueter."

28. Dös gantze Isryheel ghoert dös von dönn Urtl, wo dyr Künig gföllt hiet; und d Achtung für iem wurd allweil hoeher, weil s ayn Ieds gakennt, däß yr über Rechtsfäll mit dyr Weisheit Gottes gurtlt.