Kapitel

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Altes Testament

Neues Testament

Matthäus 18 Albrecht NT und Psalmen (GANTP)

1. Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten ihn: "Wer ist wohl der Größte im Königreich der Himmel?"

2. Da rief er ein kleines Kind herbei, stellte es mitten unter sie

3. und sprach: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die kleinen Kinder werdet, so kommt ihr sicher nicht ins Königreich der Himmel.

4. Wer sich nun erniedrigt wie dies Kind hier, der ist der Größte im Königreich der Himmel.

5. Und wer ein solches Kind aufnimmt, weil es meinen Namen bekennt, der nimmt mich auf.

6. Wer aber eins von den kleinen Kindern hier, die an mich glauben, zur Sünde verführt, für den wäre es besser gewesen, man hätte ihm vorher einen großen Mühlstein um den Hals gehängt und ihn versenkt im Meer, wo es am tiefsten ist.

7. Weh der Welt, die voll Verführung ist! Verführungen sind zwar unvermeidlich; doch weh dem Menschen, durch den Verführung kommt!

8. Wenn dich aber deine Hand oder dein Fuß zur Sünde reizt, haue sie ab und wirf sie weg! Es ist besser für dich, du gehst verstümmelt oder hinkend ins Leben ein, als daß du zwei Hände oder zwei Füße hast und ins ewige Feuer geworfen wirst.

9. Und wenn dich dein Auge zur Sünde reizt, reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, du gehst einäugig ins Leben ein, als daß du zwei Augen hast und ins höllische Feuer geworfen wirst.

10. Nehmt euch in acht, eins dieser Kinder geringzuschätzen! Denn ich sage euch: Ihre Engel haben im Himmel allzeit freien Zutritt zu meinem himmlischen Vater.

12. Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eins davon verirrt sich: läßt er dann nicht die anderen neunundneunzig allein in den Bergen weiden und geht hin, um das verirrte zu suchen?

13. Und glückt's ihm, es zu finden, ich versichere euch: er freut sich mehr darüber als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt.

14. So will auch euer Vater im Himmel nicht, daß eins dieser Kinder verlorengehe.

15. Hat sich dein Bruder an dir versündigt, so geh zu ihm und stelle ihm unter vier Augen sein Unrecht vor. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.

16. Hört er nicht, so geh nochmals zu ihm in Begleitung eines oder zweier Brüder, damit jedes Wort, das gesprochen wird, durch zwei oder drei Zeugen festgestellt werden könne.

17. Will er aber nicht auf diese Brüder hören, so bring die Sache vor die Gemeinde. Und hört er auch auf die Gemeinde nicht, dann sieh ihn an wie einen Heiden und Zöllner.

18. Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden bindet, das soll im Himmel gebunden sein; und was ihr auf Erden löst, das soll auch im Himmel gelöst sein.

19. Weiter sage ich euch: Wenn hier auf Erden zwei von euch einig sind, um etwas zu bitten, so soll es ihnen von meinem Vater im Himmel zuteil werden.

20. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte gegenwärtig."

21. Darauf trat Petrus zu ihm mit der Frage: "Herr, wenn sich mein Bruder gegen mich versündigt, wie oft muß ich ihm dann vergeben? Etwa siebenmal?"

22. Jesus antwortete ihm: "Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.

23. Darum gleicht das Himmelreich einem König, der mit seinen Dienern abrechnen wollte.

24. Als er mit der Abrechnung begann, ward ihm einer vorgeführt, der ihm zehntausend Talente schuldig war.

25. Weil er aber nicht bezahlen konnte, ließ ihn der Herr mit Weib und Kind und all seiner Habe zur Deckung der Schuld verkaufen.

26. Da fiel ihm der Diener zu Füßen und bat: 'Hab nur Geduld mit mir, ich will dir alles bezahlen!'

27. Da hatte der Herr Erbarmen mit dem Diener: er gab ihn frei, und die Schuld erließ er ihm auch.

28. Beim Hinausgehen traf nun dieser Diener einen anderen, der ihm hundert Silberlinge schuldete. Den packte er an der Gurgel und rief: 'Bezahle mir, was du schuldig bist!'

29. Da warf sich sein Mitdiener vor ihm nieder und bat ihn: 'Hab nur Geduld mit mir, ich will dir's schon bezahlen.'

30. Aber er wollte nicht, sondern nahm ihn mit sich und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er seine Schuld bezahlt hätte.

31. Als das die anderen Diener sahen, wurden sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und erzählten ihm alles.

32. Da ließ der Herr den Diener rufen und sprach zu ihm: 'Du Bösewicht! Deine ganze Schuld habe ich dir auf dein Bitten erlassen.

33. Hättest du dich da nicht auch über deinen Mitknecht erbarmen müssen, wie ich mich über dich erbarmt habe?'

34. Und voll Zorn ließ ihn sein Herr den Folterknechten übergeben, bis er ihm die ganze Schuld bezahlt hätte.

35. Ebenso wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn ihr nicht allesamt von Herzen den Brüdern vergebt."