Kapitel

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  21. 21
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De Zwölfbotngetaat 3 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Iewet giengend dyr Peeters und Johanns um dreu zo n Bettn eyn n Templ.

2. Daa truegnd ain aynn Man dyrher, der wo von Geburt an lam war. Seine Leut gsötznd n töglichs Tags bei dönn Templtoor nider, wo "de Schoene Pfortn" haisst, däß yr bei de Templgönger betlt.

3. Wie yr ietz önn Peetersn und Johannsn eyn n Templ einhingeen saah, gabetlt yr s halt an.

4. Dyr Peeters und Johanns gablickend n an, und dyr Peeters gsait: "Schau her!"

5. Daa gschaut der Man und gmaint halt, däß yr von ien öbbs kriegt.

6. Dyr Peeters aber gsait: "Geld haan i fein kains. Aber *was* i haan, dös gib i dyr. In n Nam von n Iesenn Kristn, von n Nazeretter, stee auf und gee umaynand!"

7. Und er naam n bei dyr zesmen Hand und grichtt n auf. Und glei schoß eyn seine Füess und Glaicher ayn Kraft ein,

8. und er sprang auf, kunnt steen und gieng umaynand. Dann gieng yr mit ien eyn n Templ, lief und ghupft umaynand und pris önn Herrgot.

9. Allsand Leut saahend, däß yr geen kunnt und önn Herrgot globt.

10. Sö gakennend glei, däß s der war, wo sünst allweil an dyr Schoenen Pfortn von n Templ gsitzt war und betlt hiet. Daa haetnd sö si bald niemer kriegt vor Verstaunen, was mit iem gscheghn war.

11. Dyr gwöste Lame gieng mit n Peetersn und Johannsn mit, und drum lief de gantze Menig bei ien in dyr Salmankappl zamm. Ganz aus n Häusl warnd s vor lautter Wundern.

12. Wie dös dyr Peeters saah, gwenddt yr si an s Volk: "Was wundertß enk daa yso, Isryheeler? Was starrtß n üns an, wie wenn myr n durch ünser aigne Kraft older Frümmigkeit zo n Geen brungen haetnd?

13. Dyr Got von n Abryham, Eisack und Jaaggenn, dyr Got von ünserne Vätter, haat seinn Knecht Iesen verherrlicht, dönn wasß verraatn und vor n Plättn verlaugnt habtß, obwol n der schoon so guet wie freilaassn ghaat haet.

14. Ös aber habtß dönn Heilignen und Grechtn verworffen und d Freilaassung von aynn Mörder gfordert.

15. Önn Urhöber von n Löbn habtß toetigt, aber dyr Herrgot haat n von de Tootn dyrwöckt. Daa dyrfür sein myr Zeugn.

16. Und weil der Lame an seinn Namen glaaubt haat, haat der Nam dönn Man daa kröftt, woß seghtß und kenntß. Der Glaaubn durch iem haat n vor enk allsand gnörigt.

17. Brüeder, i waiß s ja, däßß ös dös grad yso wie enkerne Öbrigstn aus Unkund taan habtß.

18. Dyr Herrgot aber hiet enpfor schoon durch allsand Weissagn künddt, däß dyr Heiland leidn wurdd. Yso haat yr s ietz erfüllt.

19. Also keertß um und tuetß Buess, dyrmit däß enkerne Sünddn tilgt werdnd!

20. Dann bringt enk dyr Trechtein ayn Zeit, woß aufschnauftß; und er schickt enk önn Iesenn, dönn enpfor für enk bestimmtn Heiland.

21. Freilich mueß yr in n Himml bleibn, hinst däß dyr Herrgot allss neugmacht haat. Dös haat dyr Herrgot schoon ganz früehers über seine heilignen Weissagn künddt.

22. Dyr Mosen haat ja gsprochen: 'Aynn Weissagn wie mi gaat dyr Trechtein, enker Got, aus enkerne Brüeder erwöcken. Auf dönn solltß in alln lustern, was yr enk sait.

23. Ayn Ieder, wo nit auf seln Weissagn lustert, werd ausgmörtzt aus n Volk.'

24. Und allsand Weissagn von n Sämyheel an und spaeter habnd dös ankündigt, was in ünserner Zeit ietz gscheghn ist.

25. Dös, was die Weissagn künddt habnd, ist für +enk bestimmt; und ös habtß Tail an dönn Bund, wo dyr Herrgot mit enkerne Gönen gschlossn haat, wie yr zo n Abryham gsait: 'Dein Naachkemm sollt yn allsand Völker von dyr Welt zo n Sögn sein.'

26. Für enk als Eersts haat dyr Herrgot seinn Knecht erwöckt und zo enk gschickt, däß yr enk Sögn bringt und enk allsand von enkern äbign Löbn abbringt."