Kapitel

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De Zwölfbotngetaat 5 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Ainer, wo Hänynies hieß, und sein Weib Säffry gverkaauffend mitaynand ayn Grundstuck.

2. Wie yr s mit seinn Weib ausgmacht hiet, pfielt yr öbbs von n Erloes selbn und brang yn de Postln grad aynn Tail.

3. Daa gflemmt n dyr Peeters: "Hänynies, di reitt diend dyr Antsacher, däßst önn Heilignen Geist anliegst und von dönn Erloes für dein Grundstuck öbbs selbn ghaltst!

4. Wer haat n gsait, däßst ys verkaauffen muesst? Und wenn, haetst mit dönn Geld machen künnen, wasst willst. Was ist n +daa grad in di einhingfarn? Du haast diend nit Menschn anglogn, sundern önn Herrgot."

5. Wie dyr Hänynies dös ghoert, ghaut s n eyn n Bodm hin, und toot war yr. Was mainst, wie schieh däß dene wurd, wo dös innywurdnd?!

6. Aine Burschn ghüllnd n aft ein, truegnd n aushin und glögnd n.

7. Naacherer drei Stund kaam sein Weib einher; dö gwaiß aber non nit, was daa glaauffen war.

8. Daa gfraagt s dyr Peeters: "Du, sag aynmaal, habtß ös dönn Grund um dös Geld verkaaufft?" Is gantwortt: "Ja, netty so vil."

9. Daa gmaint dyr Peeters zo irer: "Zwö habtß n ausgmacht, önn Geist von n Herrn z versuechen? Die, wo deinn Man glögt habnd, steend vor dyr Tür drausst; und di tragnd s aau glei aushin."

10. Und auf dyr Stöll braach s vor seiner zamm und war toot. Die Burschn kaamend einher, saahend, däß s toot war, truegnd s aushin und begruebnd s nöbn irn Gattn.

11. Daa gängstt si de gantze Gmain nit schlecht, und wer dyrwöll dös ghoert.

12. Durch de Postln gschaaghnd männig Zaichen und Wunder in n Volk. Allsand kaammend ainmüetig in dyr Salmankappl zamm.

13. Anderne Leut aber haetnd si nit traut, si ien anzschliessn, obwol s bei n Volk hooh gschätzt warnd.

14. Schoen staet aber kaamend doch allweil meerer zo n Glaaubn an n Herrn, Scharn von Mänder und Weiber.

15. Sogar de Kranken truegnd s eyn de Gassn ausher und glögnd s auf Bötter und Baarn hin, wenn dyr Peeters vorbeikemmen wurdd, dyrmit weenigstns sein Schat auf ain von ien fallt.

16. Aau aus dyr Naachbyrschaft von Ruslham gstroemend d Leut zamm und brangend Kranke und von unraine Geister Plaagte mit, und allsand wurdnd ghailt.

17. Daa fieng dyr Hoohpriester s Eifern an; grad aufgeen taat yr, und sein gantze Seittschaft, d Sautzn, dyrmit.

18. Sö liessnd de Postln verhaftn und eyn n Staatsgföngniss einspörrn.

19. Ayn Trechteinengl aber göffnet bei dyr Nacht de Toerer, gweist s ausher und trueg ien auf:

20. "Tröttß in n Templ auf und verkünddtß yn n Volk de gantze Botschaft von dönn neuen Löbn!"

21. Dös gmachend s; sö giengend in aller Frueh eyn n Templ und gaprödignend. Inzwischn gatrummlt dyr Hoohpriester mit seine Knechtln d Isryheeler Dietwärt zo ayner Vollversammlung von n Hoohraat zamm und haet de Postln dyrzue aus n Gföngniss von Schörgn vorfüern laassn.

22. Wie d Schörgn hinkaamend, +fanddnd s aber de Postln niemer in n Körker. Sö gakeernd zrugg und gmeldnd dös:

23. "Also, wie myr hinkaamend, war s Gföngniss zuegriglt und allss; und d Wach stuendd aau daadl. Wie myr aber aufgmachend und einhingiengend, war niemdd drinn."

24. Wie dyr Templwachgöbl und dyr Hoohpriester dös ghoernd, gwissnd s +niemer weiter.

25. Daa kaam öbber und gmeldt ien: "Die Mannen, woß eyn s Hefn gschmissn hiettß, steend in n Templ und prödignend dort."

26. Ietz gieng dyr Templhaauptman mit seine Schörgn hin und gholt s, allerdings nit mit Gwalt, weil s gschihen haetnd, däß s von dyr Menig verstainigt werdnd.

27. Sö naamend s mit und gfüernd s yn n Hoohraat vor. Dyr Hoohpriester gverhoert s

28. und fuer s an: "Mir habnd enk diend abbotn, in dönn seinn Namen z leern; ös aber machtß dös gantze Ruslham taeumisch mit enkerner Leer! Und ietz wolltß üns d Schuld an n Tood von dönn aau non aufhinhöngen."

29. Dyr Peeters und de andern Postln gantwortnd: "Yn n Herrgot mueß myn eender folgn als wie yn Menschn.

30. Dyr Got von ünserne Vätter haat önn Iesenn aus n Tood dyrwöckt, iem, woß kreuzigt und dyrmit dyrmorddtß habtß.

31. Iem haat dyr Herrgot als Herrscher und Erloeser auf sein zesme Seitt erhobn, dyrmit yr Isryheel zuer Umkeer bringt und iem d Vergöbung von de Sünddn schenkt.

32. Und mir seind Zeugn dyrvon, mir und dyr Heilige Geist, dönn was dyr Herrgot dene allsand göbn haat, die wo iem gfölgig seind."

33. Wie s dös ghoernd, daa kaam ien d Wuet, und sö haetnd de Postln toetigt.

34. Daa gmeldt si in n Hoohraat ayn Mauch, wo Gmäliheel hieß, ayn Eesag, wo bei n gantzn Volk recht angseghn war; und er ließ de Postln aynmaal kurz vür n Sal aushinbringen.

35. Dann spraach yr: "Isryheeler, überlögtß is enk guet, wasß mit dene Leut tuen wolltß!

36. Non nit lang her war nömlich dös mit n Teuzn. Der gmaint, Wunder was yr wär, und iem schlossnd si stuckerer vierhundert Mannen an. Aber er wurd toetigt, und sein gantzer Anhang wurd zstraeut und aufgribn.

37. Naach iem traat in dyr Volkszölungszeit dyr Gälauer Jauz vürher. Er brang aynn Hauffen Leut auf d Füess und gwiglt zo n Aufruer auf. Aau er kaam um, und seine Kebn wurdnd allsand zstraeut.

38. Drum gib i enk dönn guetn Raat: Laasstß die Mannen steen, laasstß is frei! Denn wenn dös, was s tuend und anströbnd, Menschnwerch ist, naacherd geet s sang- und klangloos unter.

39. Stammt s aber von n Herrgot, künntß iem nit an. Werdtß diend aft nit daasteen wolln als ain, wo gögn önn Herrgot kömpft habnd!" Dös gleuchtt ien ein.

40. Sö gholnd de Postln wider einher und liessnd s gaisln; und aft botnd s ien auf, ja niemer in n Nam von n Iesenn z prödignen, und liessnd s frei.

41. Wie s von n Hoohraat furtgiengend, warnd s froo und glücklich, däß s gwürdigt wordn warnd, für n Nam von n Iesenn durchgaechtt z werdn.

42. Und Tag um Tag gleernd s fruetig in n Templ und in de Häuser und gverkünddnd dö Froobotschaft, däß dyr Iesen dyr Heiland ist.