Kapitel

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De Zwölfbotngetaat 9 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Dyr Sauls gwüett allweil non wie taeumisch gögn de Kebn von n Herrn und gabdroot s mit n Tood. Er gieng zo n Hoohpriester

2. und gyrbitt syr von iem Brief an d Samnungen in Zwötsch, däß yr de Kristner und Kristnerinnen, wo yr dort finddt, gfangener auf Ruslham bringen kan.

3. Unterwögs aber, wie yr schoon fast in Zwötsch war, gumstraalt n auf aynmaal ayn Liecht umbb n Himml.

4. Er gsturtzt hin und ghoert ayn Stimm zo iem sagn: "Sag, Sauls, zwö verfolgst n mi?"

5. Er gantwortt: "Wer bist n du, gueter Man?" Dyr Herr gaab iem an: "I bin dyr Iesen, dönn wasst verfolgst.

6. Stee auf und gee eyn d Stat einhin; daa drinn sagnd s dyr schoon, wasst tuen sollst."

7. Die, wo dyrbei warnd, brangend s Mäul niemer zue; sö ghoernd zwaar dö Stimm, saahend aber niemdd.

8. Dyr Sauls gakrächslt wider auf. Wie yr d Augn aufgmacht, saah yr nix meer. Daa naamend n de Andern bei dyr Hand und gweisnd n auf Zwötsch einhin.

9. Drei Täg lang war yr blind und aaß und trank nixn.

10. In Zwötsch glöbt ayn Kristner, wo Hänynies hieß. Dyr Herr rief n in ayner Schau: "Hänynies!" Er gantwortt: "Daa bin i, Herr."

11. Dyr Herr trueg iem auf: "Stee auf und gee eyn d Haauptstraass umhin und fraag in n Jauzn seinn Haus um aynn gwissn Sauls aus Tärs. Der ist grad eyn n Bettn

12. und haat ayn Schau ghaat, däß ayn Hänynies einherkimmt und iem d Höndd auflögt, dyrmit yr wider seght."

13. Dyr Hänynies gantwortt: "Der? Oje! I haan y von so vil ghoert, was der yn deine Glaaubignen z Ruslham allss Übls antaan haat.

14. Aau für daa herent haat yr d Vollmacht von de Oberpriester, däß yr allsand verhaftt, die wo deinn Namen anrueffend."

15. Dyr Herr aber spraach zo iem: "Pässt schoon, pässt schoon! Der Man ist mein dyrkoorns Werchzeug; er sollt meinn Nam zo de Haidn und ienerne Künig aushintragn, und ünter d Isryheeler aau.

16. I gaa iem aau glei schoon zaign, wie vil däß yr für meinn Namen leidn mueß."

17. Daa gieng dyr Hänynies hin und eyn sels Haus einhin. Er glögt yn n Saulsn d Höndd auf und spraach: "Brueder Saul, dyr Iesen, dyr Herr, schickt mi, der was dir unterwögs erschinen ist. Du sollst wider seghn und mit n Heilignen Geist erfüllt werdn."

18. Sofort fiel s iem wie Schüeppn von de Augn, und er saah wider. Er stuendd auf und ließ si taauffen.

19. Wie yr ayn Weeng öbbs gössn hiet, gakobert yr si aau wider. Ayn Öttlych Täg blib yr bei de Kebn in Zwötsch,

20. und osnt gakünddt yr önn Iesenn in de Samnungen aus: "Er ist dyr Sun Gottes."

21. Allsand, wo dös ghoernd, gwissnd +niemer, wie s dran seind: "Ist n dös nit der, wo z Ruslham allsand vernichtn gwill, die wo dönn Nam anrueffend? Und ist yr n nit zö üns +aau umherkemmen, däß yr s fangt und vor d Oberpriester bringt?"

22. Dyr Sauls aber gaprödigt um dös fruetiger und brang de Zwötscher Judn ganz schoen durchaynand, weil yr ien bewis, däß dyr Iesen dyr Heiland ist.

23. Yso gieng ayn Zeit her; und aft verschwornd si d Judn, däß s n umbringend.

24. Dyr Saul wurd dös aber inny. Durchhinaus Tag und Nacht gapässnd d Judn bei de Stattoerer, däß s n durchhintuend.

25. Aber seine Jünger liessnd n bei dyr Nacht in aynn Korb über d Statmauer abhin.

26. Wie yr auf Ruslham kaam, haet yr si glei zo de Kristner zuehingrichtt. Die schihend n aber allsand und gakaauffend iem sein Bekeerung nit recht ab.

27. Dyr Bärnäbb aber naam si um iem an und brang n zo de Zwölfbotn. Er gverzölt ien, wie dyr Sauls unterwögs önn Herrn gseghn habeb und däß der mit iem gsprochen habeb und wie yr in Zwötsch offenscheinig und muetig in n Herrn seinn Namen auftrötn sei.

28. Yso taat yr bei ien in Ruslham voll mit, traat farchtloos in n Nam von n Herrn auf

29. und gazerflt aau mit de Zuegraistn von de Judn. Die aber hietnd eyn n Sin, däß s n umbringend.

30. Wie de Glaaubignen daa draufkaamend, brangend s n auf Zesern abhin und gschickend n von dort auf Tärs weiter.

31. De Kirchen in n gantzn Judau, Gälau und Samreit hiet ietz irn Frid. Si gföstigt si und glöbt yn n Herrn glos und wuechs durch d Hilf von n Heilignen Geist.

32. Auf ayner Rais eyn de ainzlnen Gmainn kaam dyr Peeters aau zo de Glaaubignen z Lüddn.

33. Daadl traaf yr aynn Man an, wo Ens hieß und seit acht Jaar lam und ligerhäftig war.

34. Dyr Peeters taat iem kund: "Ens, dyr Iesen Krist hailt di. Stee auf, und kümmert di um di selbn!" Und osnt stuendd yr auf.

35. Und allsand Lüddner und Schrauner saahend n und gabkeernd si zo n Herrn.

36. Z Joppn glöbt ayn Jüngerinn, wo Täbitä - Gäzl - hieß. Si taat vil Guets und gaab reichlich Almuesn her.

37. Netty dyrselbn aber wurd s krank und starb. Daa wueschnd s is und gabaarnd s eyn dyr Hoeh obn auf.

38. Weil aber Lüddn naahend bei Joppn leit und de Glaaubignen ghoernd, däß dort grad dyr Peeters war, gschickend s zween zo iem und liessnd n bittn: "Mein, kimm diend glei zo üns!"

39. Daa gieng dyr Peeters ostig mit ien mit. Wie yr ankaam, gfüernd s n eyn d Hoeh aufhin. All die Witibn dort gwainend und gazaignd iem aft die Röck und Gwänder, wo de "Gäzl" gmacht hiet, wie s non glöbt.

40. Dyr Peeters aber gschickt allsand aushin, gakniet si nider und gabett. Aft spraach yr önn Leichnam an: "Täbitä, stee auf!" Daa gmacht s d Augn auf, gablickt önn Peetersn an und grichtt si auf.

41. Er ghabt irer d Hand hin und half irer aufsteen; und aft gholt yr de Glaaubignen und Witibn und gazaigt ien, däß s wider glöbt.

42. Dös wurd in n gantzn Joppn bekannt, und vil Leut kaamend zo n Glaaubn an n Herrn.

43. Und dyr Peeters blib lönger z Joppn bei aynn Gärber, wo Simen hieß.