Kapitel

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  21. 21
  22. 22
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Altes Testament

Neues Testament

Hesekiel 19 Hoffnung für Alle (HFA)

Ein Klagelied

1. »Du aber, Hesekiel, stimm ein Klagelied an über die führenden Männer von Israel!

2. Das sollst du singen:›Eine majestätische Löwin war deine Mutter!Sie hatte ihr Lager bei kräftigen Löwen,und dort zog sie ihre Jungen auf.

3. Um einen jungen Löwen kümmerte sie sich besonders;er wurde stark und lernte,auf Raubzüge zu gehenund Menschen zu fressen.

4. Ganze Völker erklärten ihm den Krieg,sie fingen ihn in einer Grubeund zerrten ihn an Haken nach Ägypten.

5. Die Löwin sah, dass die Hoffnung, die sie auf ihn gesetzt hatte, umsonst war,und so zog sie ein anderes ihrer Jungen auf.

6. Auch dieser Löwe wurde stark und mächtig,er lernte, auf Raubzüge zu gehen und Menschen zu fressen.

7. Er zerstörte Festungenund legte ganze Städte in Trümmer;die Bewohner des Landes erstarrten vor Schreck,wenn sein Gebrüll ertönte.

8. Da versammelten sich die Völker ringsum,um gegen ihn zu kämpfen.Sie fingen ihn in einer Grubeund warfen ihr Fangnetz über ihn.

9. An Haken zerrten sie ihn in einen Käfigund brachten ihn zum König von Babylonien.Dort hielt man ihn gefangen,denn seine Stimme sollte nicht mehrauf den Bergen Israels zu hören sein.

10. Deine Mutter war wie ein Weinstock,der nahe am Fluss gepflanzt wurde.Nie fehlte es ihm an Wasser,er hatte viele Ranken und trug reiche Frucht.

11. Seine Zweige wurden kräftig genug,um aus ihnen Zepter für Könige zu machen.Der Weinstock wuchs hoch hinauf —bis zum dichten Laub der Bäume, die ihn umgaben;weithin sichtbar war er durch seine Größeund seine vielen Ranken.

12. Doch schließlich riss man ihn im Zorn aus dem Bodenund warf ihn fort.Der heiße Ostwind trocknete ihn aus,seine Früchte wurden abgerissen.Sein kräftiger Stamm verdorrteund wurde vom Feuer verzehrt.

13. Dann pflanzte man den Weinstock in die Wüste ein,in dürres und trockenes Land.

14. Seine Zweige fingen Feuer,und alle seine Früchte wurden ein Raub der Flammen.Kein kräftiger Zweig war mehr an ihm zu finden,aus dem man ein Zepter anfertigen konnte.‹«Dies ist ein Klagelied, das immer wieder gesungen wird.