Kapitel

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Dyr Sämyheel B 19 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Dös wurd yn n Job berichtt: "Dyr Künig waint und klagt önn Äpsylom!"

2. Yso wurd dyr Tag der Röttung für s gantze Hör zo aynn Trauertag, weil s is mitgakriegnd, wie gro däß dyr Künig wögn seinn Sun betrüebt war.

3. D Harstner schlichend si seln Tag eyn d Stat einhin wie ain, wo schöndlicherweis yn n Kampf dyrvonglaauffen seind.

4. Dyr Künig afer hiet syr s Gsicht verhüllt und schrir: "Dyr Äpsylom, mein Bue! Nän, mein Bue!"

5. Daa gieng dyr Job zo n Künig eyn s Haus einhin und hielt iem vor: "Ayn Schandd ist dös, wiest heint mit deine Kömpfer umgangen bist, die wo dir, deine Sün und Töchter und deine Weiber und Köbsweiber s Löbn grött habnd!

6. Dös schauget ja grad aus, wie wenn dyr die meerer bedeuttetnd, wo di wögg habn gwollnd; und mir wärnd dyr lösste Drök. Seind n mir, d Rittner und de Krieger, gar nix werd? Dir wär s y weilete lieber, wenn dyr Äpsylom non löbet, mir aber allsand draufgangen wärnd.

7. Ietz glangt s aber! Stee auf und gee zo deine Leut aushin, und lob s diend +aau ayn Weeng. Dös Aine schwör i dyr bei n Herrn: Wennst +nit aushingeest, naacherd bleibt dyr hinst auf Nacht nit ainer von deine Leut! Dös wär für di aft örger wie allss Schlimme, wasst in deinn Löbn iemaals dyrlöbt haast."

8. Daa stuendd dyr Künig auf und gsitzt si eyn s Stattoor einhin. Dös gieng aft schnell um d Scheibn: "Kemmtß, dyr Künig sitzt in n Stattoor!" Daa kaamend de gantzn Mannschaftn bei n Künig zamm. D Isryheeler warnd inzwischn haimhingflüchtt, wo s her warnd.

9. Dyrnaach gieng in de isryheelischn Stämm dyr groosse Streit an: "Dyr Künig haat üns aus dyr Macht von n Feind befreit, aus n Würggrif von de Pflister; und dann haat yr vor n Äpsylom aus n Land fliehen müessn.

10. Dyr Äpsylom aber, dönn was myr üns zo n Künig gsalbt hietnd, ist gfalln. Was ständd also dyrgögn, däß myr önn Künig zruggholetnd?"

11. Yso gieng in n gantzn Isryheel d Röd. Iewet erfuer aau aynmaal dyr Künig öbbs dyrvon. Daa gschickt dyr Künig Dafet öbbern zo de Priester Zädock und Äbjätter und ließ ien sagn: "Richttß dös yn de Dietwärt von Juden aus: 'Zwö wolltß ös de Lösstn sein, die wo önn Künig wider haimholnd?

12. Ös seitß meine Brüeder, mein Fleish und Bluet. Mechtß ietz wirklich de Lösstn sein, wo mi zruggkemmen laassnd?'

13. Und yn n Ämsn künntß dös sagn: 'Bist n nit mein Fleish und Bluet? Müg mi dyr Herr umbringen, wenn nit di statt n Job für bständig als Feldherr hintue.'"

14. Yso zog syr dyr Dafet d Judauer draufer wider allsand auf sein Seitt. Sö liessend önn Künig wissn: "Kimm zrugg, du und alle deine Anhönger!"

15. Daa gakeert dyr Künig wider zrugg und kaam eyn n Jordn hin. Und die Judner, wo yn n Künig zgögnkemmen warnd, däß s iem über n Jordn umhinhelffend, gwartnd z Gilgal.

16. Aau dyr Bengymeiner Schimi Gerennsun aus Bähurim geilt mit de Judner yn n Künig Dafet zgögn.

17. Mit dyrbei hiet yr tauset Mann aus Bengymein, drunter önn Zibenn, önn Höfling von n Saul, mit seine fuchzöhen Sün und zwainzg Knecht. Sö hietnd schoon vor n Künig önn Jordn dyrraicht

18. und durchschritnd d Furt, dyrmit s yn n Künig sein Heiwisch durch n Jordn durchhingelaittnd und iem aau sünst dienend. Wie dyr Künig grad önn Jordn überschreitn gwill, fiel dyr Schimi Gerennsun vor iem nider

19. und gfleeht n an: "Mein Herr, schaug diend nit auf mein Schuld; denk decht niemer an dös, was i allss angstöllt haan, seitst du, o Künig, Ruslham verlaassn haast! Nimm s nit so grumig,

20. denn i waiß s, däß i gsündigt haan. Mir ist s klaar, däß i vil Übl taan haan, aber o Künig, schaug aau auf dös, däß i heint als Eerster von n gantzn Haus Joseff herkemmen bin, dyrmit i yn meinn Herrn, yn n Künig, zgögngee."

21. Daa gfraagt dyr Äbischäus, dyr Sun von dyr Zeruiy: "Haet nit öbbenn dyr Schimi önn Tood verdient, weil yr önn Salbling von n Herrn verfluecht haat?"

22. Dyr Dafet aber wis n zrecht: "Was spiltß n enk ös daa yso auf, ös Zeruiysün? Wenntß myr yso kemmtß, ist s aus zwischn üns! I werd heint z Isryheel öbbern umbringen, wo i doch ietz wider als Künig von Isryheel föst eyn n Satl sitz!?"

23. Und dyr Künig gschwiftt önn Schimi: "Nän, du stirbst nit!", und glaistt iem aynn Aid drauf.

24. Aau dyr Meribbägl, yn n Saul sein Sun, kaam yn n Künig zgögn. Er hiet syr d Füess niemer gwaschn, önn Bart niemer pflögt und s Gwand nit gwaschn, seit dyr Künig furtgangen war hinst eyn n Tag, wo yr in Frid zruggkaam.

25. Wie yr von Ruslham aus yn n Künig zgögnkaam, gfraagt n dyr Künig: "Warum bist n dyrselbn nit du aau mit mir mitgangen, Meribbägl?"

26. Er gantwortt: "O Künig, daa war mein Schaffer d Schuld. I haet iem ja angschafft ghaat, däß yr önn Ösl satlt; und dann wär i mit dir mit. Was mech i n als ayn Lamer?

27. Der aber gunleumt mi bei dir, o Künig. Aber du, o Herr und Künig, bist wie ayn Engl Gottes; tue non, wasst mainst!

28. Obwol dös gantze Haus von meinn Vatern von dir nix Anders wie önn Tood z erwartn ghaat haet, haast mi, deinn Knecht, zo deinn Tish zuehinlaassn. I kan mi auf gar nix berueffen bei dir, o Künig."

29. Dyr Künig gantwortt iem: "Ietz hoer aber auf! Und dyr Ziben und du, ös tailtß enk önn Grund!"

30. Drauf gsait dyr Meribbägl: "Von mir aus haat yr dönn gantzn; Haauptsach, du bist gsund kaimkemmen!"

31. Dyr Gileter Bärssiläus war aus Roglim abherkemmen und mit n Künig an n Jordn zogn zo n Pfüettn.

32. Dyr Bärssiläus war närrisch alt, achtzg Jaar schoon. Er hiet önn Künig versorgt, wie si der z Mähyneim aufhielt, weil yr wolhabet gnueg +war.

33. Dyr Künig gmaint zo n Bärssiläusn: "Trich diend aau nit umhin; z Ruslham sollt s dyr bei mir nit schlecht geen."

34. Aber dyr Bärssiläus gantwortt yn n Künig: "Mein, was mech n i non; wie lang löb i n gar non, däß i mit n Künig auf Ruslham aufhintröchen sollet?

35. Achtzg Jaar bin i ietz alt. Mein, abweisig werd i aau schoen staet. Older mainst, däß myr s Össn und Trinken non vil bedeutt? Sönger und Söngerinnen hoer i schoon gar niemer richtig. I fiel y dir grad zuer Last, o Künig.

36. I haan wirklich grad eyn n Sin ghaat, däß i halt non dös Stückl zo n Jordn mit dir mitgee. Dös braucht s aau nit, däßst myr daa iewign öbbs vergiltst.

37. Nän, i mech wirklich nix als wie haim und dyrhaim glögt werdn, in meinn Öltterngrab. Aber schaug, daa ist dein Knecht Kimham. Der wenn mit dir umhinzug, o Künig, dös wär myr +schoon recht. Tue für iem, wasst eyn n Sin haast!"

38. Dyr Künig gerwidert: "Guet, zieght halt dyr Kimham mit mir umhin! Es sollt sein Schadn nit sein. I tue iem allss Guete, wiest ys erwartst."

39. Drauf troch dös gantze Volk über n Jordn, und dyr Künig dyrmit. Dyr Künig gabusst önn Bärssiläusn und gsögnt n, und dyr Bärssiläus gakeert eyn sein Haimetort zrugg.

40. Dyr Künig aber zog weiter auf Gilgal und dyr Kimham mit iem mit. Dös gantze Judau und aau dös halbete Isryheel zog mit n Künig mit.

41. Daa kaamend allsand Isryheeler zo n Künig und grödnd n an: "Warum habnd di ünserne Brüeder, d Judauer, üns graaubt, und +die önn Künig, sein Heiwisch und seine Kömpfer über n Jordn gelaitt?"

42. D Judauer allsand gantwortnd yn de Isryheeler: "Ja mein, üns +steet dyr Künig halt aynmaal naeher. Zwö regtß enk denn daa auf? Habn myr öbbenn von n Künig ayn Trumm abherbissn; older was haetn myr +sünst für aynn Vortl dyrvon?"

43. D Isryheeler gantwortnd yn de Judauer: "Mir habnd ayn zöhenmaal so groosss Recht an n Künig wie ös. Mir habnd aau für n Dafetn vil meerer +taan. Und ietz wärn myr wider grad d Liechterputzer. +Mir habnd diend als Eerste dyrvon grödt, däß myr önn Künig zruggholn wollnd!" Aber d Judner liessnd s gscheid abblitzn.