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Römer 7:1-12 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

1. Nun spreche ich ja zu Leuten, die etwas vom Gesetz verstehen. Dann ist euch doch sicher auch klar, Geschwister, dass das Gesetz für einen Menschen nur so lange Geltung hat, wie er lebt.

2. Eine verheiratete Frau zum Beispiel ist durch das Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt. Wenn ihr Mann stirbt, ist die Bestimmung, durch die sie an ihn gebunden war, für sie hinfällig geworden.

3. Folglich wird sie, wenn sie sich zu Lebzeiten ihres Mannes mit einem anderen Mann einlässt, als Ehebrecherin angesehen. Stirbt ihr Mann jedoch, dann ist sie nicht mehr durch das Gesetz gebunden. Es ist ihr freigestellt, einen anderen Mann zu heiraten; sie wird deswegen nicht zur Ehebrecherin.

4. Auch bei euch ist es so, Geschwister. Indem Christus für euch starb, wurde an seinem Leib das Urteil vollzogen, das sich aufgrund des Gesetzes gegen euch richtete. Damit aber seid ihr dem Gesetz gegenüber tot, sodass ihr jetzt einem anderen gehören könnt, dem, der von den Toten auferstanden ist. Und das bedeutet: Jetzt kann unser Leben für Gott fruchtbar werden.

5. Denn als unser Leben noch von unserer eigenen Natur bestimmt war, wirkten sich in allem, was wir taten, die sündigen Leidenschaften aus, die vom Gesetz geweckt wurden. Und die einzige Frucht, die das brachte, war der Tod.

6. Jetzt aber, wo wir dem Gesetz gegenüber gestorben sind, das uns gefangen hielt, unterstehen wir ihm nicht länger. Wir stehen jetzt im Dienst einer neuen Ordnung, der des Geistes, und unterstehen nicht mehr der alten Ordnung, die vom Buchstaben des Gesetzes bestimmt war.

7. Welchen Schluss sollen wir nun daraus ziehen? Ist das Gesetz denn ´im Grunde genommen` Sünde? Niemals! Aber ohne das Gesetz hätte ich nicht erkannt, was Sünde ist. Ich hätte nicht begriffen, was Begierde ist, wenn das Gesetz nicht sagen würde: »Gib der Begierde keinen Raum!«

8. Die Sünde ergriff die Gelegenheit und weckte in mir durch das Verbot jede nur denkbare Begierde.Ohne das Gesetz ist also die Sünde tot.

9. Ich dagegen war am Leben, solange ich das Gesetz nicht kannte. Doch als dann das Gesetz mit seinen Forderungen an mich herantrat, ´war es umgekehrt:` Jetzt war es die Sünde, die zum Leben erwachte,

10. ich aber starb. Ich musste feststellen, dass das Gesetz, das dazu bestimmt war, mir das Leben zu bringen, mir den Tod brachte.

11. Denn die Sünde ergriff die Gelegenheit, die sich ihr durch das Gesetz bot: Zuerst benutzte sie es, um mich zu betrügen, und dann, um mich zu töten.

12. Es bleibt also dabei, dass das Gesetz heilig ist; seine Forderungen sind heilig, gerecht und gut.

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