10. Verleumde den Sklaven nicht bei seinem Herrn, / sonst verflucht er dich und du musst es büßen.
11. Was ist das für eine Generation, die den Vater verflucht, / und der Mutter kein gutes Wort gibt;
12. die rein ist in den eigenen Augen, / doch besudelt mit persönlicher Schuld;
13. die hoch von sich denkt / und verachtungsvoll blickt;
14. deren Zähne Schwerter sind / und deren Gebiss scharfe Messer; / die wegfrisst die Hilflosen im Land / und die Armen unter den Menschen!
15. Der Blutegel hat zwei Töchter: "Gib her, gib her!" / Drei werden niemals satt und vier sagen nie: "Es ist genug" -
16. die Totenwelt und der unfruchtbare Mutterschoß; / die Erde, die nicht genug Wasser bekommt; / und das Feuer, das niemals sagt: "Genug!"
17. Ein Auge, das den Vater verspottet / und es verschmäht, der Mutter zu gehorchen - die Raben am Bach hacken es aus, / und die jungen Geier fressen es auf.
18. Drei Dinge sind mir zu wunderbar, / vier vermag ich nicht zu fassen:
19. der Weg des Adlers am Himmel, / der Weg einer Schlange auf dem Fels, / der Weg des Schiffes auf hoher See, / der Weg eines Mannes zu einer Frau.
20. Dies ist der Weg einer Ehebrecherin: / Sie genießt, wischt sich den Mund und sagt: / "Ich hab doch nichts Böses getan!"
21. Unter drei Dingen zittert ein Land, / und vier kann es nicht ertragen: