7. Nackt übernachten sie ohne Gewand / und haben keine Decke im Frost.
8. Vom Regen der Berge sind sie durchnässt, / an den Felsen suchen sie Schutz.
9. Der Witwe reißt man ihren Säugling weg; / die Waise des Armen nimmt man zum Pfand.
10. Nackt müssen sie gehen, ohne Gewand, / und hungernd schleppen sie Garben.
11. In deren Hainen pressen sie das Öl, / treten die Kelter und haben doch Durst.
12. In der Stadt hört man Sterbende ächzen, / Verletzte schreien um Hilfe, / doch Gott nimmt keinen Anstoß daran.
13. Jene sind Feinde des Lichts / und wissen nichts von Gottes Wegen. / Sie bleiben auch nicht auf seinem Pfad.
14. Noch vor dem Taglicht steht der Mörder auf, / um den Elenden und Armen zu töten. / Und der Dieb geht um in der Nacht.
15. Der Ehebrecher wartet auf die Dämmerung; / er sagt: 'Kein Auge soll mich sehen!', / und er verhüllt sein Gesicht.
16. Im Dunkeln brechen sie ein in die Häuser. / Am Tag, da verstecken sie sich, / denn sie scheuen das Licht.
17. Die Finsternis gilt ihnen als Morgen, / mit ihrem Schrecken sind sie wohlvertraut."
18. "Schnell fahren sie dahin wie auf Wasser, / verflucht ist ihr Los auf der Erde. / Den Weg zu den Weinbergen gehen sie nicht mehr.