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1. Mose 31:11-29 Hoffnung für Alle (HFA)

11. Ich hörte auch eine Stimme. Der Engel Gottes rief meinen Namen, und als ich ihm antwortete,

12. sagte er: ›Sieh zur Herde! Alle Böcke, die die Tiere bespringen, sind gestreift, gesprenkelt oder gescheckt. Das habe ich für dich bewirkt, denn ich habe gesehen, wie Laban dich betrügen wollte.

13. Ich bin der Gott, der dir in Bethel erschienen ist; du hast dort den Gedenkstein mit Öl begossen und mir ein Gelübde abgelegt. Verlass jetzt dieses Land, und kehr in deine Heimat zurück!‹«

14. Rahel und Lea erwiderten: »Wir bekommen ja doch kein Erbe mehr von unserem Vater!

15. Er hat das Familienrecht verletzt und uns wie Fremde behandelt! Denn alles Geld, das er damals für uns bekam, hat er für sich allein verbraucht; er hat uns also verkauft!

16. Der ganze Reichtum, den Gott unserem Vater weggenommen hat, gehört rechtmäßig uns und unseren Kindern! Wir halten zu dir! Tu alles, was Gott dir gesagt hat!«

17. Da setzte Jakob seine beiden Frauen und seine Kinder auf die Kamele

18. und zog Richtung Kanaan, in das Land seines Vaters Isaak. Er nahm mit, was er sich in Mesopotamien erarbeitet hatte: seinen ganzen Besitz und alle seine Viehherden.

19. Kurz bevor sie aufbrachen, nutzte Rahel die Gelegenheit und stahl die kleinen Götterfiguren ihres Vaters. Laban war nicht zu Hause, er war mit der Schafschur beschäftigt.

20. Ohne Laban zu benachrichtigen,

21. floh Jakob mit seinem ganzen Besitz. Er überquerte den Euphrat und zog in Richtung Gilead.

22. Erst nach drei Tagen erfuhr Laban von der Flucht;

23. sofort rief er alle Männer aus der Verwandtschaft zusammen und jagte Jakob hinterher. Sieben Tage dauerte die Verfolgungsjagd, dann stellte er Jakob im Gebirge Gilead.

24. In der Nacht davor aber hatte Laban einen Traum: Er sah, wie Gott zu ihm kam und ihn warnte: »Hüte dich davor, Jakob zu bedrohen!«

25. Laban holte Jakob ein, als dieser seine Zelte im Gebirge Gilead aufgeschlagen hatte. Laban und seine Verwandten schlugen dort ebenfalls ihre Zelte auf.

26. Dann stellte er Jakob zur Rede: »Warum hast du mich hinters Licht geführt und meine Töchter wie Kriegsgefangene fortgeschleppt?

27. Warum hast du dich heimlich davongeschlichen? Du hättest doch ruhig etwas sagen können, dann wären wir fröhlich auseinander gegangen. Mit Gesang und mit Musik hätten wir euch verabschiedet und wären noch ein Stück Weg mitgegangen.

28. Aber du hast mir nicht einmal erlaubt, meine Töchter und Enkel zum Abschied zu küssen. Das war dumm von dir!

29. Ich könnte es euch heimzahlen, aber der Gott eures Vaters hat letzte Nacht zu mir gesagt: ›Hüte dich davor, Jakob zu bedrohen!‹

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