9. Der das Ohr gepflanzt — er sollte nicht hören? / Oder der das Auge gebildet, sollte nicht sehn?
10. Der Völker erziehet, sollte nicht strafen — / Er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?
11. Jahwe kennt der Menschen Gedanken, / Er weiß: Sie sind nichts als leerer Wahn.
12. Heil dem, den du zurechtweist, Jah, / Den du aus deinem Gesetze belehrst,
13. Daß er ruhig bleibe in Unglückstagen, / Wenn dem Frevler die Grube gegraben wird.
14. Denn nicht verstoßen wird Jahwe sein Volk / Und sein Erbe nimmer verlassen.
15. Denn das Recht wird zuletzt doch gerecht gehandhabt, / Und alle Redlichen werden das freudig begrüßen.
16. Wer wird mir beistehn gegen die Frevler, / Wer tritt für mich ein wider Übeltäter?
17. Wäre nicht Jahwe mein Helfer gewesen — / Ich läge beinahe in Todesstille.
18. Wenn ich dachte: "Es wankt mein Fuß", / So sützte mich, Jahwe, deine Hand.
19. Wenn die Sorgen sich türmten in meinem Herzen, / Hast du mich mit deinem Troste erquickt.
20. Hat Gemeinschaft mit dir der verderbliche Stuhl, / Der Unheil schmiedet "nach dem Gesetz"?
21. Sie bedrohten schon oft des Gerechten Leben / Und sprachen Unschuldige schuldig.