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Roemer 3:1-20 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Was also hat der Jude voraus? oder was hat die Beschneidung für einen Nutzen?

2. Immerhin viel, in jedem Betracht. Voran, daß ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut wurden.

3. Oder wie? Wenn etliche untreu waren, soll ihre Untreue die Treue Gottes aufheben?

4. Nimmermehr. Sondern es soll heißen: Gott wahrhaftig, alle Menschen Lügner. Wie geschrieben steht: auf daß du gerechtfertigt werdest mit deinen Worten und Recht behaltest, wo man mit dir rechtet.

5. Wenn aber unsere Ungerechtigkeit die Gerechtigkeit Gottes feststellt, was sagen wir dazu? Wird darum etwa Gott ungerecht, wenn er sein Zorngericht verhängt? (Ich rede es Menschen nach.)

6. Nimmermehr: oder wo bliebe das Weltgericht Gottes? -

7. Ja, aber wenn die Wahrheit Gottes aus meiner Lüge Stärke geschöpft hat zu seiner Herrlichkeit, was soll ich dann noch als Sünder gerichtet werden?

8. Gilt es dann nicht gar - so werden wir ja gelästert und wird es uns von gewisser Seite unterschoben: lasset uns nur Böses thun, damit Gutes daraus werde? Nun, die haben ihr Urteil, von Rechtswegen.

9. Wie so? Schieben wir da etwas vor? Keineswegs. Denn wir haben ja zuvor schon die Klage gestellt gegen Juden so gut wie Griechen: daß sie alle unter der Sünde seien,

10. so wie geschrieben steht: Es ist kein gerechter da, nicht einer.

11. Es ist kein verständiger da, keiner der nach Gott fragt.

12. Alle sind abgewichen, alle zumal untüchtig geworden. Keiner ist da, der Güte beweist, auch nicht einer.

13. Ein offenes Grab ist ihre Kehle, mit ihrer Zunge trügen sie; Schlangengift ist hinter ihren Lippen,

14. voll ist ihr Mund von Fluch und Bitterkeit;

15. eilend die Füße zum Blutvergießen,

16. Zerstörung und Unheil auf ihren Wegen;

17. und den Weg des Friedens kennen sie nicht.

18. Gottesfurcht ist nicht vor ihren Augen.

19. Wir wissen aber: was das Gesetz sagt, sagt es denen, die im Gesetz stehen: damit jeder Mund gestopft werde und alle Welt straffällig sei bei Gott.

20. Darum, weil aus Gesetzes Werken nicht gerechtfertigt werden soll vor ihm, was Fleisch heißt. Denn was durch das Gesetz kommt, ist Erkenntnis der Sünde.

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