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Jakobus 1:9-24 Textbibel 1899 (TEXT)

9. Es rühme sich aber der niedrige Bruder über seine Höhe,

10. der Reiche aber über seine Niedrigkeit, weil er wie die Blume des Grases vergehen wird.

11. Denn die Sonne gieng auf mit ihrer Glut und verdorrte das Gras, und seine Blume fiel aus und ihr liebliches Ansehen war dahin; so wird auch der Reiche auf seinen Wegen verwelken.

12. Selig der Mann, der Versuchung erduldet; denn wenn er bewährt ward, wird er den Kranz des Lebens empfangen, den er verheißen hat denen, die ihn lieben.

13. Niemand sage, wenn er versucht wird: ich werde von Gott aus versucht; denn für Gott gibt es keine Versuchung zum Bösen, er versucht keinen.

14. Vielmehr wird jeder so versucht, daß er von seiner eigenen Lust hingezogen und gelockt wird.

15. Dann, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollbracht ist, gebiert Tod.

16. Lasset euch nicht täuschen, meine teuren Brüder;

17. alles was gute Gabe und vollkommenes Geschenk ist, ist von oben her, es kommt herab vom Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung statthat noch ein Schatten von Wandel.

18. Er hat es gewollt und hat uns geboren durch das Wort der Wahrheit, daß wir seien eine Art Erstlingsfrucht unter seinen Geschöpfen.

19. Ihr wißt es, meine geliebten Brüder. Es sei jeder Mensch rasch zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorne.

20. Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.

21. Darum leget allen Schmutz und Auswuchs von Bosheit ab, und nehmet in Sanftmut das echte Wort an, das eure Seelen erretten kann.

22. Werdet aber Thäter des Wortes und nicht allein Hörer, euch selbst zu betrügen.

23. Denn wenn einer Hörer des Wortes ist und nicht Thäter, der gleicht einem Manne, der sein natürliches Antlitz im Spiegel betrachtet.

24. Er betrachtete sich, und gieng hin und vergaß alsbald, wie er war.

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