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Apostelgeschichte 25:14-27 Textbibel 1899 (TEXT)

14. Da sie aber etliche Tage daselbst verweilten, legte Festus dem König die Angelegenheit des Paulus vor und erzählte ihm: es ist ein Mann da, der von Felix her gefangen zurückblieb,

15. über den mir, als ich nach Jerusalem kam, die Hohenpriester und die Aeltesten der Juden Anzeige machten, und seine Verurteilung verlangten.

16. Ich antwortete ihnen, daß es bei den Römern nicht Brauch sei, einen Menschen aus Gunst preiszugeben, ehe der Angeschuldigte seinen Anklägern gegenüber gestellt sei, und Raum zur Verteidigung über die Anklage bekommen habe.

17. Da sie nun hier eintrafen, habe ich ohne Aufschub am folgenden Tag den Richtstuhl bestiegen, und den Mann kommen lassen.

18. Die Kläger traten auf, und vermochten nicht etwas Schlimmes, wie ich es vermutete, über ihn vorzubringen.

19. Sie hatten aber einige Beschwerden gegen ihn in Betreff ihrer Religion und eines gewissen verstorbenen Jesus, von welchem der Paulus behauptete, daß er lebe.

20. Da ich nun mit einer Untersuchung über diese Dinge in Verlegenheit war, sagte ich, ob er wohl nach Jerusalem kommen und dort darüber Recht nehmen wolle.

21. Da aber Paulus Berufung einlegte um für das Erkenntnis des Augustus zurückgestellt zu werden, befahl ich ihn in Gewahrsam zu halten, bis ich ihn zum Kaiser schicke.

22. Agrippa aber sprach zu Festus: ich möchte wohl selbst auch den Mann hören. Morgen, sagte er, sollst du ihn hören.

23. Am Tage darauf nun kamen Agrippa und Bernike mit großem Gepränge, und giengen in das Verhörzimmer, nebst den Obersten und Notabeln der Stadt, und auf Befehl des Festus ward Paulus vorgeführt,

24. und Festus sprach: Hier, mein König Agrippa und alle ihr Anwesende, schaut ihr den, wegen dessen mir die ganze Versammlung der Jude in Jerusalem und hier anlag mit dem Ruf, er dürfe nicht am Leben bleiben.

25. Ich aber konnte keine todeswürdige Handlung an ihm finden; da er aber selbst sich auf den Augustus berief, erkannte ich auf seine Absendung.

26. Etwas gewisses weiß ich dem Herrn über ihn nicht zu berichten. Darum ließ ich ihn vor euch vorführen, und besonders vor dir, König Agrippa, damit ich durch ein angestelltes Verhör Stoff zum Bericht bekomme.

27. Denn es scheint mir widersinnig einen Gefangenen zu schicken, ohne die Klagen wider ihn anzugeben.

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