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Sprueche 7:11-25 Textbibel 1899 (TEXT)

11. leidenschaftlich ist sie und unbändig; ihre Füße können nicht im Hause bleiben.

12. Bald ist sie auf der Straße, bald auf den Plätzen und lauert neben jeder Ecke -

13. nun hat sie ihn gefaßt und geküßt; mit frecher Miene sprach sie zu ihm:

14. Heilsopfer lagen mir ob; heute habe ich meine Gelübde bezahlt.

15. Darum bin ich herausgegangen, dir entgegen, um nach dir zu suchen, und habe dich nun gefunden.

16. Mit Decken habe ich mein Bette bedeckt, mit buntgestreiften Teppichen von ägyptischem Garn.

17. Ich habe mein Lager besprengt mit Balsam, Aloë und Zimmet.

18. Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis zum Morgen, wollen schwelgen in Liebeslust.

19. Denn der Mann ist nicht daheim; er hat eine Reise in die Ferne angetreten.

20. Den Geldbeutel hat er mit sich genommen; erst am Vollmondstage kehrt er wieder heim!

21. Durch ihr eifriges Zureden verführte sie ihn, riß ihn fort durch ihre glatten Lippen.

22. Er folgt ihr plötzlich nach wie ein Stier, der zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt,

23. bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und weiß nicht, daß es sein Leben gilt.

24. Nun denn, ihr Söhne, gehorcht mir und merkt auf die Reden meines Mundes.

25. Laß dein Herz nicht abbiegen zu ihren Wegen, verirre dich nicht auf ihre Steige.

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