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Psalm 139:7-22 Textbibel 1899 (TEXT)

7. Wohin soll ich gehen vor deinem Geist und wohin fliehen vor deinem Angesicht?

8. Stiege ich zum Himmel empor, so bist du dort, und machte ich die Unterwelt zu meinem Lager, du bist da!

9. Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe mich nieder am äußersten Ende des Meers,

10. auch da würde deine Hand mich führen, deine Rechte mich erfassen.

11. Spräche ich: "Eitel Finsternis möge mich bedecken, und zu Nacht werde das Licht um mich her":

12. so würde auch die Finsternis für dich nicht finster sein und die Nacht leuchten wie der Tag: die Finsternis ist wie das Licht.

13. Denn du hast mein Innerstes geschaffen, wobst mich im Mutterleibe.

14. Ich preise dich dafür, daß ich erstaunenswürdig ausgezeichnet bin: wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl.

15. Mein Gebein war dir nicht verhohlen, als ich im Verborgenen gemacht, in Erdentiefen gewirkt ward.

16. Deine Augen sahen mich, als ich noch ein ungestaltetes Klümpchen war; Tage wurden gebildet und insgesamt in dein Buch geschrieben, als noch keiner von ihnen da war.

17. Aber wie schwer sind mir, o Gott, deine Gedanken, wie gewaltig ihre Summen!

18. Wollte ich sie zählen, so würden ihrer mehr sein, als der Sandkörner; erwache ich, so bin ich noch bei dir.

19. Ach, daß du doch die Gottlosen töten wolltest, Gott, und die Blutgierigen von mir weichen müßten,

20. die sich arglistig wider dich empören, die deinen Namen freventlich aussprechen.

21. Sollte ich nicht hassen, Jahwe, die dich hassen, und nicht Ekel empfinden an denen, die sich wider dich auflehnen?

22. Mit vollendetem Hasse hasse ich sie, als Feinde gelten sie mir.

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