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Psalm 102:2-20 Textbibel 1899 (TEXT)

2. Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, wenn mir angst ist! Neige dein Ohr zu mir; wenn ich rufe, eilends erhöre mich!

3. Denn meine Tage sind wie ein Rauch verschwunden, und meine Gebeine sind wie von Brand durchglüht.

4. Mein Herz ward versengt und verdorrte wie Gras; denn ich vergesse, mein Brot zu essen.

5. Von meinem lauten Stöhnen klebt mein Gebein an meinem Fleisch.

6. Ich gleiche dem Pelikan in der Wüste, bin wie ein Käuzlein in Ruinen.

7. Ich bin schlaflos und klage wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.

8. Unaufhörlich lästern mich meine Feinde; die wider mich toben, schwören bei mir.

9. Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Thränen

10. wegen deines Grimms und deines Zorns; denn du hast mich emporgehoben und hingeschleudert.

11. Meine Tage gleichen einem langgestreckten Schatten, und ich verdorre wie Gras.

12. Du aber, Jahwe, thronst ewig, und dein Name währt durch alle Geschlechter.

13. Du wirst dich erheben, dich Zions zu erbarmen; denn es ist Zeit, sie zu begnadigen, denn die ihr bestimmte Frist ist eingetreten.

14. Denn deine Knechte hängen mit Liebe an ihren Steinen und jammern über ihren Schutt.

15. Und die Heiden werden den Namen Jahwes fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit,

16. weil Jahwe Zion wieder aufgebaut hat, erschienen ist in seiner Herrlichkeit,

17. sich dem Gebete des Nackten zugewendet und ihr Gebet nicht verschmäht hat.

18. Aufgeschrieben werde solches vom kommenden Geschlecht, und das Volk, das geschaffen werden soll, preise Jahwe,

19. daß er von seiner heiligen Höhe herabgeschaut, Jahwe vom Himmel auf die Erde geblickt hat,

20. um das Seufzen des Gefangenen zu hören, die dem Tode Verfallenen loszumachen,

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