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Klagelieder 3:19-38 Textbibel 1899 (TEXT)

19. Gedenke meines Elends und meiner Irrsal, des Wermuts und des Gifts!

20. Es gedenkt, es gedenkt und ist gebeugt in mir meine Seele.

21. Dies will ich zu Herzen nehmen, darum will ich hoffen:

22. Jahwes Gnaden sind ja noch nicht aus, sein Erbarmen ja nicht zu Ende;

23. jeden Morgen ist es neu, groß ist deine Treue!

24. Mein Teil ist Jahwe, spricht meine Seele, darum will ich auf ihn hoffen.

25. Gütig ist Jahwe gegen die, so auf ihn harren, gegen die Seele, die ihn sucht.

26. Gut ist's, schweigend zu harren auf die Hilfe Jahwes.

27. Gut ist's dem Manne, zu tragen das Joch in seiner Jugend.

28. Er sitze einsam und schweige, weil er's ihm auferlegt.

29. Er berühre mit seinem Munde den Staub, vielleicht ist noch Hoffnung;

30. biete dem, der ihn schlägt, die Wange, werde mit Schmach gesättigt.

31. Denn nicht auf ewig verstößt der Herr.

32. sondern, wenn er betrübt hat, so erbarmt er sich wieder nach der Fülle seiner Gnade.

33. Denn er plagt nicht aus Lust und betrübt die Menschenkinder.

34. Daß man unter die Füße tritt alle Gefangenen des Landes,

35. das Recht eines Mannes beugt vor dem Antlitz des Höchsten,

36. eines Menschen Streitsache verdreht, - sollte das der Herr nicht sehn?

37. Wer ist, der da sprach, und es geschah, ohne daß der Herr es geboten?

38. Geht nicht aus dem Munde des Höchsten hervor das Böse und das Gute?

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