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Jesaja 51:10-19 Textbibel 1899 (TEXT)

10. Warst nicht du es, der das Meer austrocknen ließ, die Wasser der großen Flut? der die Tiefen des Meers in Weg verwandelte, damit die Erlösten hindurchschreiten könnten?

11. Jahwes Befreite kehren heim und gelangen nach Zion mit Jauchzen und ewige Freude umschwebt ihr Haupt. Wonne und Freude erlangen sie: entflohen sind Kummer und Seufzen!

12. Ich, ich bin's, der euch tröstet! Wer bist du, daß du dich fürchten solltest vor Menschen, die sterben müssen, und vor Menschenkindern, die wie Gras behandelt werden,

13. und daß du Jahwes, deines Schöpfers, vergaßest, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat, und beständig allezeit bebtest vor dem Grimme des Bedrückers, als zielte er, dich zu vernichten? Wo ist denn nun der Grimm des Bedrückers?

14. Eilends wird, der da krumm liegt, seiner Fesseln entledigt, und nicht soll er sterbend der Grube verfallen, noch seines Brots ermangeln -

15. so wahr ich Jahwe, dein Gott, bin, der das Meer aufwühlt, daß seine Wogen brausen: Jahwe der Heerscharen ist sein Name!

16. Und ich habe dir meine Worte in den Mund gelegt und im Schatten meiner Hand habe ich dich geborgen, um den Himmel aufs Neue auszuspannen und die Erde neu zu gründen und um zu Zion zu sagen: Mein Volk bist du!

17. Ermuntere dich, ermuntere dich! Erhebe dich, Jerusalem, die du getrunken hast aus der Hand Jahwes, den Becher seines Grimms: Den Taumelkelch hast du getrunken, ausgeschlürft.

18. Da war niemand, der sie geleitete, von allen Söhnen, die sie geboren, niemand, der sie bei der Hand ergriff, von allen Söhnen, die sie groß gezogen.

19. Zwiefaches, fürwahr, betraf dich - wer könnte dir Beileid zollen? Die Zerstörung und die Zertrümmerung, der Hunger und das Schwert - wer könnte dich trösten?

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