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Jeremia 9:8-16 Textbibel 1899 (TEXT)

8. Ein mörderischer Pfeil ist ihre Zunge, Trug redet man: mit seinem Munde redet man Freundliches mit seinem Nächsten, in seinem Inneren aber legt man ihm einen Hinterhalt.

9. Sollte ich dergleichen Menschen nicht strafen - ist der Spruch Jahwes - oder mich an einem so gearteten Volke nicht rächen?

10. Auf den Bergen will ich ein Weinen und Klagen anheben und auf den Auen der Trift ein Trauerlied anstimmen, daß sie durch Feuer verheert sind, so daß niemand mehr über sie hinwandert, und sie das Blöken einer Herde nicht mehr vernehmen: die Vögel unter dem Himmel wie das Wild sind geflüchtet, hinweggezogen.

11. Und ich will Jerusalem zu einem Steinhaufen machen, zu einer Behausung für Schakale und die Städte Judas will ich in eine Wüstenei verwandeln, in der niemand wohnt.

12. Wer ist so weise, daß er dies begreife? und wer ist's, zu dem der Mund Jahwes geredet, daß er es kund thue, weshalb das Land zu Grunde gegangen, verödet ist der Wüste gleich, die niemand durchwandert?

13. Jahwe aber sprach: Weil sie mein Gesetz, das ich ihnen vorgelegt, außer acht gelassen und meinem Gebote nicht gehorcht haben, noch danach gewandelt sind,

14. sondern starrsinnig ihrem eigenen Sinn und den Baalen nachgefolgt sind, die zu verehren ihre Väter sie gelehrt haben:

15. darum, so spricht Jahwe der Heerscharen, der Gott Israels, will ich sie, dieses Volk da, mit Wermut speisen und sie mit Giftwasser tränken

16. und will sie zerstreuen unter die Völker, die weder sie noch ihre Väter gekannt haben, und will das Schwert hinter ihnen dreinsenden, bis ich sie aufgerieben habe.

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