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Hosea 5 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Hört dieses, ihr Priester! Merkt auf, ihr Israeliten, und gebt acht, ihr Männer am Königshofe! Denn euch geht der Handel an, weil ihr eine Schlinge für Mizpa geworden seid und ein Fangnetz, ausgespannt auf dem Thabor,

2. und eine tiefe Fallgrube in Sittim. Ich aber will für sie alle eine Zuchtrute werden!

3. Ich kenne ja Ephraim, und Israel kann sich nicht vor mir verbergen; denn eben jetzt hast du, Ephraim, dem Götzendienste gehuldigt, hat sich Israel mit Unreinem befleckt.

4. Ihre eigenen Handlungen erlauben ihnen nicht, zu ihrem Gotte zurückzukehren; denn ein hurerischer Geist wohnt in ihnen und Erkenntnis Jahwes besitzen sie nicht.

5. Aber der, der Israels Ruhm ist, wird gegen sie Zeugnis ablegen, daß Israel und Ephraim ob ihrer Verschuldung zu Falle kommen; - zu Falle kommen wird auch Juda mit ihnen.

6. Wenn sie sich dann mit ihren Schafen und Rindern aufmachen, um Jahwe zu suchen, werden sie ihn nicht finden: er hat sich von ihnen losgesagt.

7. Gegen Jahwe sind sie treulos gewesen; denn sie haben ihm unechte Kinder erzeugt. Daher soll eine Neumondfeier sie samt ihren Äckern verzehren!

8. Stoßt in die Posaune in Gibea, in die Trompete zu Rama! Erhebt Kriegsgeschrei in Bethaven! Nimm dich in acht, Benjamin!

9. Ephraim soll zu einer Einöde werden am Tage der Züchtigung. Sicheres verkündige ich über die Stämme Israels!

10. Die Häupter der Judäer gleichen solchen, die Grenzsteine verrücken; über sie will ich meinen Zorn ausschütten, wie man Wasser ausschüttet.

11. In Ephraim läßt man das Recht Gewalt leiden, läßt man es mit Füßen treten; denn es hat sich unterstanden, den nichtigen Götzen zu folgen.

12. So ward ich für Ephraim zur Motte und für die Judäer zum nagenden Wurm.

13. Als da Ephraim seine Krankheit merkte, und Juda seine Beule, wandte sich Ephraim an Assur und sandte zum König von Jareb. Der aber vermag euch nicht Genesung zu bringen und eurer Beule nicht Heilung,

14. weil ich selbst wie ein Löwe gegen Ephraim auftreten werde und wie ein Jungleu gegen das Reich Juda! Ich, ich werde rauben und abziehen, werde wegschleppen, ohne daß jemand errettet,

15. werde abziehen und zu meiner Stätte zurückkehren. Denn endlich werden sie ihre Schuld fühlen und mein Antlitz suchen; wenn sie in Not sind, werden sie sich nach mir sehnen: