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Hiob 9:21-29 Textbibel 1899 (TEXT)

21. Unschuldig bin ich - was kümmert mich mein Leben! ich verachte mein Dasein!

22. Eins ist es, drum spreche ich's aus: er bringt den Frommen wie den Frevler um!

23. Wenn die Geißel jählings tötet, so lacht er über die Verzweiflung Unschuldiger.

24. Die Erde ist in der Frevler Hand gegeben, die Augen ihrer Richter hält er zu: wenn er nicht - wer denn sonst?

25. und meine Tage eilten schneller dahin, als ein Läufer, entflohen, ohne Glück geschaut zu haben,

26. fuhren dahin wie Binsenkähne, wie ein Adler, der auf Beute stößt.

27. Wenn ich denke: Ich will meinen Jammer vergessen, will meinen Unmut lassen und heiter blicken,

28. so schaudre ich vor allen meinen Schmerzen: ich weiß, daß du mich nicht lossprechen wirst.

29. Ich, ich soll schuldig sein, wozu mich da noch vergeblich abmühen?

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