Altes Testament

Neues Testament

Hiob 31:1-16 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Strenge Vorschrift gab ich meinen Augen, und wie hätte ich auf eine Jungfrau lüstern blicken sollen!

2. Was wäre da die Zuteilung von Gotte droben und das Verhängnis des Allmächtigen in Himmelshöhen?

3. Ist es nicht Verderben für den Frevler und Unglück für die Übelthäter?

4. Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?

5. Wenn ich mit Lüge umging, und mein Fuß dem Truge nachjagte, -

6. es wäge mich Gott mit rechter Wage, daß er meine Unschuld erkenne! -

7. wenn mein Schritt vom rechten Weg abwich, wenn mein Herz meinen Augen nachging, und an meinen Händen ein Makel klebte,

8. so will ich säen und ein andrer möge essen, und meine Schößlinge mögen ausgerissen werden.

9. Wenn sich mein Herz wegen eines Weibes bethören ließ, und ich an der Thüre meines Nächsten lauerte,

10. so möge mein Weib einem anderen mahlen, und andere mögen sich über sie strecken.

11. Denn eine Schandthat wäre das, ein Vergehen, vom Richter zu strafen,

12. ja, ein Feuer, das bis zum Abgrund fräße und alle meine Habe entwurzeln müßte.

13. Wenn ich das Recht meines Knechtes verachtete und das meiner Magd, wenn wir im Streite waren -

14. was wollte ich auch thun, wenn Gott sich erhöbe, und wenn er untersuchte, was ihm erwidern?

15. Hat nicht, der mich erschuf, im Mutterleib auch ihn geschaffen, und hat nicht Einer uns im Mutterschoß bereitet? -

16. Wenn ich Geringen einen Wunsch versagte und die Augen der Witwe verschmachten ließ,

Lesen Sie das gesamte Kapitel Hiob 31