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Hiob 30:14-26 Textbibel 1899 (TEXT)

14. Wie durch breite Bresche kommen sie, unter Trümmern wälzen sie sich heran.

15. Schrecknisse haben sich gegen mich gewendet; dem Sturmwinde gleich jagen sie meinen Adel dahin, und wie eine Wolke ist mein Glück entschwunden.

16. Und jetzt zerfließt in mir meine Seele, Tage des Elends halten mich fest.

17. Die Nacht bohrt in meine Gebeine und löst sie von mir ab, und meine Nager schlafen nicht.

18. Durch Allgewalt ist mein Gewand entstellt; wie die Halsöffnung meines Leibrocks umschließt es mich.

19. Er hat mich in den Kot geworfen, und dem Staub und der Asche ward ich gleich.

20. Ich schreie zu dir, doch du antwortest mir nicht; ich stehe da, du aber starrst mich an.

21. Du wandelst dich in einen Grausamen für mich, mit deiner starken Hand befeindest du mich.

22. Du hebst mich auf den Sturmwind, lässest mich dahinfahren und lässest mich vergehn in Sturmesbrausen.

23. Ja, ich weiß zum Tode willst du mich führen und zum Versammlungshaus für alles Lebende.

24. Doch - streckt wohl einer nicht im Sturze seine Hand nach Rettung aus, oder giebt's bei seinem Untergang nicht darob Hilfsgeschrei?

25. Oder habe ich nicht um den geweint, der harte Tage hatte, und hat mein Herz des Armen nicht gejammert?

26. Ja, auf Glück hoffte ich, aber Unheil kam; ich harrte auf Licht und es kam Dunkel.

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