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Hiob 24:3-14 Textbibel 1899 (TEXT)

3. Den Esel der Verwaisten treibt man fort, nimmt der Witwe Rind zum Pfand.

4. Die Armen stößt man vom Wege, die Elenden im Lande müssen sich insgesamt verstecken.

5. Ja, gleich Wildeseln in der Wüste ziehen sie aus in ihrem Tagewerke, Zehrung suchend; die Steppe giebt ihm Brot für die Kinder.

6. Auf dem Felde schneiden sie sein Mengfutter und den Weinberg des Gottlosen ernten sie nach.

7. Nackt liegen sie des Nachts, ohne Kleidung, und ohne Hülle in der Kälte.

8. Vom Regenguß der Berge triefen sie und ohne Obdach schmiegen sie sich an den Fels.

9. Man raubt von der Mutterbrust die Waise und den Elenden pfändet man.

10. Nackt schleichen sie einher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie Garben.

11. Zwischen ihren Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter und müssen dürsten.

12. Aus den Städten her ächzen Sterbende, die Seele Erschlagener schreit um Rache; doch Gott achtet nicht der Ungereimtheit.

13. Jene sind Lichtfeinde geworden; seine Wege kennen sie nicht und sind nicht heimisch auf seinen Pfaden.

14. Bei Morgengrauen erhebt sich der Mörder, tötet den Elenden und Armen, und in der Nacht schleicht der Dieb.

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