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Hiob 19:7-21 Textbibel 1899 (TEXT)

7. Fürwahr, ich schreie "Gewalt!" und finde keine Erhörung; ich rufe um Hilfe, doch da giebt's kein Recht.

8. Meinen Weg hat er vermauert, daß ich nicht hinüber kann, und über meine Pfade breitet er Finsternis.

9. Meiner Ehre hat er mich entkleidet und mir die Krone vom Haupte genommen.

10. Er wirft mich nieder ringsum, daß ich dahinfahre, und reißt gleich einem Baume meine Hoffnung aus.

11. Er läßt seinen Zorn wider mich entbrennen und achtet mich seinen Feinden gleich.

12. Allzumal rücken seine Scharen heran, schütten ihren Weg wider mich auf und lagern sich rings um mein Zelt.

13. Meine Brüder hat er von mir entfernt, und meine Freunde sind mir ganz entfremdet.

14. Meine Verwandten bleiben aus, und meine Bekannten haben mich vergessen.

15. Die Genossen meines Hauses und meine Mägde achten mich für einen Fremden, zum Ausländer ward ich in ihren Augen.

16. Rufe ich meinen Sklaven, so antwortet er nicht, mit meinem Munde muß ich zu ihm flehen.

17. Mein Atem ist zuwider meinem Weibe, und mein Gestank meinen leiblichen Brüdern.

18. Selbst die Kleinen verachten mich; will ich aufstehn, verspotten sie mich.

19. Alle meine Vertrauten verabscheuen mich, und die ich liebte, haben sich gegen mich gekehrt.

20. An meiner Haut und meinem Fleisch klebt mein Gebein, und nur mit meiner Zähne Haut bin ich entronnen.

21. Erbarmt euch mein, erbarmt euch mein, ihr meine Freunde, denn Gottes Hand hat mich getroffen!

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