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Hiob 15:11-28 Textbibel 1899 (TEXT)

11. Sind dir Gottes Tröstungen zu gering, und ein Wort, das sanft mit dir verfuhr?

12. Was reißt dein Unmut dich fort, und was rollen deine Augen,

13. daß du gegen Gott dein Schnauben kehrst und deinem Munde solche Worte entfahren lässest?

14. Was ist der Mensch, daß er rein sein könnte, und daß gerecht dastände der Weibgeborene?

15. Selbst seinen Heiligen traut er nicht, und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen,

16. geschweige der Abscheuliche, Verderbte - der Mensch, der Unrecht wie Wasser trinkt!

17. Ich will dich unterweisen, höre mir zu, und was ich geschaut, das will ich erzählen,

18. was die Weisen berichten unverhohlen von ihren Vätern her.

19. Ihnen war noch das Land allein gegeben, und noch kein Fremdling unter ihnen umhergezogen.

20. "Sein Leben lang ängstigt sich der Frevler und alle die Jahre hindurch, die dem Wüterich aufgespart sind.

21. "Schreckenslaute tönen in seinen Ohren, mitten im Frieden überfällt ihn der Verwüster.

22. "Er giebt die Hoffnung auf, dem Dunkel zu entrinnen, für das Schwert ist er ausersehen.

23. "Er schweift nach Brot umher - wo ist's zu finden? - er weiß, daß ihm bereit gestellt der Unglückstag.

24. "Ihn schrecken Not und Angst; sie packt ihn wie ein König, der zum Sturm bereit,

25. "weil er seine Hand gegen Gott ausgereckt und dem Allmächtigen Trotz geboten hat.

26. Er stürmte gegen ihn an mit dem Halse, mit den dichten Buckeln seiner Schilde,

27. "weil er sein Gesicht mit Schmeer bedeckte und Fett ansetzte an der Lende,

28. "sich ansiedelte in verfehmden Städten, in Häusern, die niemand bewohnen sollte, die zu Steinhaufen bestimmt waren.

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