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Hiob 14:1-12 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Der Mensch, vom Weibe geboren, kurz von Tagen und gesättigt mit Unruhe, -

2. wie eine Blume geht er auf und welkt dahin, flieht wie der Schatten und hat nicht Bestand.

3. Und über solchen hältst du deine Augen offen und mich ziehst du vor dein Gericht!

4. Wie könnte wohl ein Reiner von Unreinen kommen? Nicht einer!

5. Wenn seine Tage fest bestimmt sind, die Zahl seiner Monde feststeht bei dir, du ihm ein Ziel gesetzt hast, das er nicht überschreiten kann,

6. so blicke weg von ihm, daß er raste und wie ein Löhner seines Tages froh werde!

7. Denn für den Baum zwar giebt's ein Hoffen: wird er abgehauen, so treibt er neue Sprossen, und sein Schößling bleibt nicht aus.

8. Ob auch seine Wurzel in der Erde altert, und sein Stumpf im Staube abstirbt,

9. vom Duft des Wassers schlägt er wieder aus und treibt Zweige wie ein frisch gepflanztes Reis.

10. Doch stirbt ein Mann, so liegt er hingestreckt, verscheidet ein Mensch - wo ist er dann?

11. Wie die Gewässer schwinden aus dem See, der Strom versiegt und vertrocknet,

12. so legt der Mensch sich nieder und steht nicht wieder auf; bis der Himmel vergeht, erwachen sie nicht und regen sich nicht aus ihrem Schlaf.

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