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Hiob 10:1-9 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Mich widert mein Leben an; so will ich denn meiner Klage ihren Lauf lassen, will reden in meiner Seelenpein.

2. Ich spreche zu Gott: Verdamme mich nicht! Laß mich erfahren, warum du mich befehdest.

3. Bringt's dir Gewinn, wenn du Bedrückung übst? wenn du deiner Hände mühsam Werk verwirfst, während zu der Frevler Plan dein Antlitz leuchtet?

4. Hast du denn Fleisches Augen oder siehst du, wie Menschen sehen?

5. Sind deine Tage wie der Menschen Tage, oder deine Jahre wie eines Mannes Tage,

6. daß du nach meiner Verschuldung suchst und nach meiner Sünde forschest,

7. ob du gleich weißt, daß ich nicht schuldig bin, und Niemand aus deiner Hand errettet?

8. Deine Hände haben mich sorgsam gebildet und bereiteten mich, alles zusammen ringsum - und du wolltest mich verderben?

9. Gedenke doch, daß du wie Thon mich formtest, und willst mich nun wieder zu Staube machen?

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