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Hesekiel 14 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Es kamen aber zu mir Männer von den Vornehmen Israels und ließen sich vor mir nieder.

2. Da erging das Wort Jahwes an mich folgendermaßen:

3. Menschensohn, diese Männer haben ihre Götzen in ihr Herz geschlossen und als Anstoß zu ihrer Verschuldung vor sich hingestellt: sollte ich mich da von ihnen befragen lassen?

4. Darum rede mit ihnen und sprich zu ihnen: So spricht der Herr Jahwe: Jedweder vom Hause Israel, der seine Götzen in sein Herz schließt und den Anstoß zu seiner Verschuldung vor sich hinstellt und sich zum Propheten begiebt, dem werde ich, Jahwe, mich selbst zur Antwort herbeilassen bei der Menge seiner Götzen,

5. um dem Hause Israel ans Herz zu greifen, weil sie sich mir entfremdet haben durch ihre Götzen insgesamt.

6. Darum sprich zum Hause Israel: So spricht der Herr Jahwe: Bekehrt euch und kehrt euch ab von euren Götzen und wendet euer Angesicht ab von allen euren Greueln.

7. Denn jedweder vom Hause Israel und von den Fremdlingen, die unter Israel weilen, der sich von mir absondert und seine Götzen in sein Herz schließt und den Anstoß zu seiner Verschuldung vor sich hinstellt und sich zum Propheten begiebt, um mich in seiner Angelegenheit zu befragen, dem werde ich, Jahwe, mich selbst zur Antwort herbeilassen.

8. Und zwar will ich mein Angesicht gegen einen solchen richten und ihn zu einem Merkzeichen und Sprüchwort machen und ihn aus der Mitte meines Volks vertilgen, damit ihr erkennt, daß ich Jahwe bin.

9. Falls sich aber der Prophet verleiten läßt, einen Ausspruch zu thun, so habe ich, Jahwe, diesen Propheten verleitet und werde meine Hand wider ihn ausrecken und ihn aus der Mitte meines Volkes Israel hinwegtilgen.

10. Und sie werden beide ihre Schuld tragen: der Fragende und der Prophet werden gleich schuldig sein,

11. damit die vom Hause Israel nicht länger von mir abirren und sich nicht länger verunreinigen mit allen ihren Freveln; sondern sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein, ist der Spruch des Herrn Jahwe.

12. Und es erging das Wort Jahwes an mich folgendermaßen:

13. Menschensohn, wenn ein Land sich gegen mich versündigt, indem es Treubruch begeht, und ich meine Hand wider dasselbe ausrecke und ihm den Stab des Brots zerbreche und Hungersnot in es sende und Menschen und Vieh aus ihm hinwegtilge,

14. und es befänden sich darin diese drei Männer: Noah, Daniel und Hiob, so würden sie doch durch ihre Gerechtigkeit nur sich selbst retten - ist der Spruch des Herrn Jahwe.

15. Wenn ich wilde Tiere das Land durchstreifen ließe, und diese es entvölkerten, daß es eine Wüstenei würde, die niemand mehr durchwanderte wegen der wilden Tiere,

16. und es befänden sich diese drei Männer darin, - so wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn Jahwe, weder Söhne noch Töchter würden sie retten: nur sie allein würden gerettet werden; das Land aber würde zur Wüste werden.

17. Oder wenn ich das Schwert über jenes Land brächte und spräche: das Schwert soll durch das Land dahinfahren! und tilgte Menschen und Vieh aus ihm hinweg,

18. und es wären diese drei Männer darin, - so wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn Jahwe, sie würden weder Söhne noch Töchter retten, sondern sie allein würden gerettet werden.

19. Oder wenn ich Pest über jenes Land schickte und meinen Grimm blutig über dasselbe ausgösse, um Menschen und Vieh daraus zu vertilgen,

20. und Noah, Daniel und Hiob befänden sich darin, - so wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn Jahwe, sie würden weder Sohn noch Tochter retten, nur sich selbst würden sie durch ihre Gerechtigkeit erretten.

21. Doch so spricht der Herr Jahwe: Wenn ich aber meine vier schlimmen Strafen: Schwert, Hunger, wilde Tiere und Pest gegen Jerusalem entsende, um Menschen und Vieh daraus zu vertilgen,

22. so soll alsdann eine gerettete Schar darin übrig bleiben, solche, die Söhne und Töchter herausbringen. Die werden dann zu euch herauskommen, und ihr werdet ihren Wandel und ihr Thun sehen und werdet getröstet werden wegen des Unheils, das ich über Jerusalem gebracht habe, wegen alles dessen, was ich über es gebracht habe.

23. Und so werden sie euch trösten, wenn ihr ihren Wandel und ihr Thun seht, und ihr werdet inne werden, daß ich alles, was ich darin gethan, nicht ohne Ursache gethan habe, - ist der Spruch des Herrn Jahwe.