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Hesekiel 13:9-23 Textbibel 1899 (TEXT)

9. Und meine Hand soll wider die Propheten sein, die Nichtiges schauen und Lügen weissagen; der Gemeinschaft meines Volks sollen sie nicht angehören und in die Urkunde des Hauses Israel sollen sie nicht eingeschrieben werden und in das Land Israel sollen sie nicht kommen, und so sollt ihr erkennen, daß ich der Herr Jahwe bin.

10. Dieweil sie mein Volk irregeleitet haben, indem sie Heil! riefen, wo doch kein Heil war, und, wenn es eine Wand baute, sie mit Tünche anstrichen, -

11. sprich zu den Tünchestreichern: Einfallen soll sie! Fürwahr, einen Platzregen will ich senden, der sie hinwegschwemmt; Hagelsteine sollen fallen, und einen Sturmwind will ich loslassen.

12. Da fällt dann die Wand ein. Wird man da nicht zu euch sagen: Wo ist nun die Tünche, mit der ihr tünchtet?

13. Deshalb spricht der Herr Jahwe also: Ja, Sturmwind will ich losbrechen lassen in meinem Grimm, und ein wegschwemmender Platzregen soll infolge meines Zorns kommen und Hagelsteine infolge meines Grimmes zum Garaus.

14. Und so will ich die Wand einreißen, die ihr mit Tünche bestrichen habt, und will sie zur Erde niederwerfen, daß ihre Grundlage bloßgelegt werde; und sie wird einfallen, und ihr werdet darin umkommen und sollt erkennen, daß ich Jahwe bin!

15. Und ich will meinen Grimm bis zu Ende an der Wand und an ihren Tünchestreichern auslassen und ich werde zu euch sagen: Aus ist's mit der Wand und aus ist's mit ihren Tünchern,

16. den Propheten Israels, die über Jerusalem weissagen und Gesichte des Heils für es schauen, während es doch kein Heil giebt! - ist der Spruch des Herrn Jahwe.

17. Du aber, Menschensohn, richte dein Angesicht wider die Töchter deines Volks, die aus eigener Erfindung die Prophetinnen spielen, und weissage wider sie

18. und sprich: So spricht der Herr Jahwe: Wehe denen, die Binden nähen für alle Handgelenke und große Hüllen fertigen für Köpfe jedes Wuchses, um Seelen zu jagen! Wollt ihr in meinem Volke Seelen erjagen und Seelen für euch am Leben erhalten?

19. Und ihr entweihtet mich bei meinem Volke für Hände voll Gerste und für Bissen Brots, um Seelen zu morden, die nicht sterben sollen, und Seelen zu erhalten, die nicht am Leben bleiben sollen, indem ihr meinem Volke, das auf Lügen hört, etwas vorlügt.

20. Darum spricht der Herr Jahwe also: Fürwahr, ich will an eure Binden, mit denen ihr die Seelen jagt, und will sie euch von den Armen reißen und will die Seelen, denen ihr nachjagt, freilassen wie Vögel.

21. Und ich will eure Hüllen zerreißen und mein Volk aus eurer Hand erretten, daß sie nicht länger eine Jagdbeute in eurer Hand seien, und ihr sollt erkennen, daß ich Jahwe bin.

22. Weil ihr das Herz des Frommen betrügerischerweise gekränkt habt, während ich ihm doch nicht wehe gethan haben wollte, und weil ihr die Hände des Gottlosen stärktet, damit er sich nicht von seinem bösen Wandel bekehre und so am Leben erhalten werde,

23. darum sollt ihr nicht länger Nichtiges schauen und nicht länger Wahrsagerei treiben, vielmehr will ich mein Volk aus eurer Hand erretten, und ihr sollt erkennen, daß ich Jahwe bin.

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