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2. Samuel 22:11-31 Textbibel 1899 (TEXT)

11. Er bestieg einen Kerub und flog dahin und schwebte einher auf den Fittigen des Windes.

12. Er umgab sich mit Finsternis als einer Hütte, mit Wasserdunkel, dichte Wolken.

13. Vom Glanze vor ihm brachen hervor Hagel und Feuerkohlen;

14. es donnerte vom Himmel Jahwe und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.

15. Er schleuderte Pfeile und zerstreute sie, blitzte Blitze und scheuchte sie.

16. Da wurden sichtbar die Betten des Meeres, bloßgelegt die Grundfesten des Erdkreises vor dem Schelten Jahwes, vor dem Schnauben des Odems seiner Nase.

17. Er langte herab aus der Höhe, ergriff mich, zog mich aus großen Wassern.

18. Er entriß mich meinem starken Feinde, meinen Hassern, weil sie mir zu mächtig waren.

19. Sie überfielen mich an meinem Unglückstage, aber Jahwe ward meine Stütze.

20. Er führte mich heraus in freien Raum, riß mich heraus, weil er Wohlgefallen an mir hatte.

21. Jahwe erweist mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergilt er mir.

22. Denn ich hielt inne die Wege Jahwes und frevelte nicht gegen meinen Gott.

23. Denn alle seine Rechte sind mir gegenwärtig, und seine Satzungen schob ich nicht beiseite.

24. Ich war redlich gegen ihn und hütete mich vor meiner Verschuldung:

25. Da vergalt mir Jahwe nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

26. Gegen die Liebreichen zeigst du dich liebreich, gegen die Redlichen zeigst du dich redlich,

27. gegen den Lauteren zeigst du dich lauter und gegen den Verkehrten zeigst du dich verdreht.

28. Und du schaffst Hilfe gedrücktem Volke, aber die Augen aller Hoffärtigen erniedrigst du.

29. Denn du bist meine Leuchte, Jahwe, und Jahwe erhellt meine Finsternis.

30. Denn durch dich zerbreche ich Mauern, mit meinem Gotte springe ich über Wälle.

31. Gottes Weg ist vollkommen! Das Wort Jahwes ist durchläutert: ein Schild ist er allen, die bei ihm Zuflucht suchen.

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