Kapitel

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2. Koenige 25 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Da, im neunten Jahre seines Königtums, im zehnten Monat, am zehnten des Monats, rückte Nebukadnezar, der König von Babel, mit seiner gesamten Heeresmacht gegen die Stadt Jerusalem an und belagerte sie, und sie errichteten rings um sie her einen Belagerungswall.

2. Also geriet die Stadt in Belagerung bis zum elften Jahre des Königs Zedekia.

3. Im vierten Monat, am neunten des Monats, als die Hungersnot in der Stadt überhand genommen und die Landbevölkerung nichts mehr zu essen hatte,

4. da wurde Bresche in die Stadt gelegt; und der König und alle Krieger flohen des Nachts durch das Thor zwischen den beiden Mauern, das am Königsgarten liegt, während die Chaldäer rings um die Stadt lagen, und zogen weiter in der Richtung nach der Steppe.

5. Aber die Truppen der Chaldäer jagten dem Könige nach, und sie holten ihn ein in den Steppen von Jericho, nachdem ihn alle seine Truppen verlassen und sich zerstreut hatten.

6. Und sie ergriffen den König und führten ihn zum Könige von Babel nach Ribla; der sprach ihm das Urteil.

7. Die Söhne Zedekias schlachtete man vor seinen Augen; Zedekia aber ließ er blenden und in Ketten legen. Sodann brachten sie ihn nach Babel.

8. Im fünften Monat aber, am siebenten des Monats - das ist das neunzehnte Jahr des Königtums Nebukadnezars, des Königs von Babel, - kam Nebusar-Adan, der Oberste der Leibwächter, des Königs von Babel vertrauter Diener, nach Jerusalem

9. und verbrannte den Tempel Jahwes und den königlichen Palast und alle Häuser Jerusalems und alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer.

10. Die Mauern rings um Jerusalem aber wurden von sämtlichen Truppen der Chaldäer, die bei dem Obersten der Leibwächter waren, niedergerissen.

11. Und den Rest des Volks, die in der Stadt übrig Gebliebenen, und die Überläufer, die zum Könige von Babel übergelaufen waren, und den Rest der Landbevölkerung führte Nebusar-Adan, der Oberste der Leibwächter, hinweg nach Babel.

12. Von den geringen Leuten im Land aber ließ der Oberste der Leibwächter etliche als Winzer und als Ackerleute zurück.

13. Aber die ehernen Säulen, welche am Tempel Jahwes waren, und die Gestühle und das eherne Meer, die im Tempel Jahwes waren, zerbrachen die Chaldäer und nahmen das Erz von denselben mit nach Babel.

14. Und die Töpfe, Schaufeln, Messer, Schalen und alle die ehernen Gefäße, mit denen man den Dienst verrichtete, nahmen sie weg.

15. Auch die Kohlenpfannen und die Sprengschalen, was nur von purem Gold und Silber war, nahm der Oberste der Leibwächter weg.

16. Die Säulen, zwei an der Zahl, das eine Meer und die Gestühle, die Salomo für den Tempel Jahwes angefertigt hatte, - das Erz aller dieser Geräte war nicht zu wägen.

17. Achtzehn Ellen betrug die Höhe der einen Säule, und oben auf ihr befand sich ein Knauf von Erz, und die Höhe des Knaufs betrug fünf Ellen, und ein Gitter und Granatäpfel waren ringsum an dem Knauf, alles von Erz; und eben solche hatte die zweite Säule. Es waren aber der Granatäpfel sechsundneunzig luftwärts; aller Granatäpfel waren hundert ringsum an dem Gitter.

18. Und der Oberste der Leibwächter nahm den Oberpriester Seraja und den zweithöchsten Priester Zephanja und die drei Schwellenhüter.

19. Und aus der Stadt nahm er einen Kämmerer, welcher Befehlshaber über die Kriegsleute war, und fünf Männer aus der ständigen Umgebung des Königs, die in der Stadt vorgefunden wurden, und den Schreiber des Feldhauptmanns, der die Landbevölkerung zum Kriegsdienst aushob, und sechzig Mann von der Landbevölkerung, die in der Stadt vorgefunden wurden.

20. Die also nahm Nebusar-Adan, der Oberste der Leibwächter, und brachte sie zum Könige von Babel nach Ribla.

21. Der König von Babel aber ließ sie zu Ribla in der Landschaft Hamath hinrichten. Also ward Juda von seinem Boden hinweggeführt.

22. Über diejenigen aber, die im Lande Juda zurückgeblieben waren, die Nebukadnezar, der König von Babel, übrig gelassen hatte, setzte er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Saphans.

23. Als nun alle Heeresobersten samt den Kriegsleuten vernahmen, daß der König von Babel den Gedalja eingesetzt habe, begaben sie sich zu Gedalja nach Mizpa, nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und Johanan, der Sohn Kareahs, und Seraja, der Sohn Thanhumets, aus Netopha, und Jaasanja, der Sohn des Maachathiters, samt ihren Leuten.

24. Und Gedalja schwur ihnen und ihren Leuten und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht vor den Chaldäern; bleibt im Land und seid dem Könige von Babel unterthan, so soll es euch wohl ergehen!

25. Aber im siebenten Monat erschien Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elisamas, aus königlichem Geschlecht, und mit ihm zehn Männer; und sie ermordeten Gedalja und die Juden und Chaldäer, die zu Mizpa bei ihm waren.

26. Da brach alles Volk vom Kleinsten bis zum Größten samt den Heeresobersten auf und begab sich nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern.

27. Und im siebenunddreißigsten Jahre der Wegführung Jojachins, des Königs von Juda, im zwölften Monat, am siebenundzwanzigsten des Monats, begnadigte Ewil-Merodach, der König von Babel, - in dem Jahre, in welchem er König ward - Jojachin, den König von Juda, und befreite ihn aus dem Kerker;

28. und er redete freundlich mit ihm und wies ihm seinen Sitz an über den anderen Königen, die bei ihm in Babel waren.

29. Und er legte seine Gefängniskleider ab und speiste beständig in seiner Gegenwart, so lange er lebte.

30. Sein Unterhalt aber - stetiger Unterhalt - wurde ihm, so viel er täglich bedurfte, sein ganzes Leben lang von seiten des Königs gewährt.