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1. Samuel 20:6-23 Textbibel 1899 (TEXT)

6. sollte dein Vater mich etwa vermissen, so sage: David hat sich von mir die Erlaubnis erbeten, geschwind nach seiner Vaterstadt Bethlehem gehen zu dürfen, weil dort das Jahresopfer für das ganze Geschlecht stattfindet.

7. Sagt er darauf: Gut! so ist dein Sklave ungefährdet; gerät er aber in Zorn, so kannst du wissen, daß von ihm auch das Unheil beschlossene Sache ist.

8. Erzeige damit deinem Sklaven einen Beweis deiner Liebe: du hast ja deinen Sklaven in einen Jahwebund mit dir eintreten lassen! Ist aber auf meiner Seite eine Verschuldung, so töte du mich, aber zu deinem Vater - warum wolltest du mich dahin bringen?

9. Jonathan antwortete: Denke doch das nicht! Denn wenn ich wirklich erfahren sollte, daß es von seiten meines Vaters beschlossene Sache ist, Unheil über dich zu bringen, würde ich dir so etwas nicht hinterbringen?

10. David entgegnete Jonathan: Wenn mir nur jemand hinterbringen würde, ob dir etwa dein Vater eine unfreundliche Antwort erteilt!

11. Jonathan antwortete David: Komm, laß uns aufs Feld hinausgehen! Da gingen die beiden hinaus aufs Feld.

12. Jonathan aber redete David an: Jahwe, der Gott Israels, sei Zeuge: wenn ich morgen meinen Vater ausforsche, und es steht gut für David - sollte ich dann nicht nach dir schicken und es dir offenbaren?

13. Jahwe thue Jonathan dies und das: wenn es meinem Vater gefällt, Unheil über dich zu bringen, so werde ich es dir offenbaren und dich entlassen, daß du ungefährdet ziehen magst, und Jahwe wird mit dir sein, wie er mit meinem Vater gewesen ist.

14. Und willst du nicht, wenn ich noch am Leben bin, willst du mir dann nicht Barmherzigkeit in der Weise Jahwes erzeigen, daß ich nicht umkomme?

15. Und entziehe niemals deine Barmherzigkeit meinem Hause; und wenn Jahwe die Feinde Davids Mann für Mann vom Erdboden ausrottet,

16. so soll Jonathans Name nicht hinweggerissen werden vom Hause Davids, und möge Jahwe Rache üben an den Feinden Davids!

17. Da schwur Jonathan David noch einmal bei seiner Liebe zu ihm; denn er war ihm in herzlicher Liebe zugethan.

18. Und Jonathan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond, da wirst du vermißt werden, wenn man nach deinem Sitze sieht.

19. Am dritten Tag aber wird man dich ernstlich vermissen; dann stelle dich an dem Ort ein, wo du dich damals bei dem Anschlage verborgen hattest, und setze dich neben jenen Erdhaufen:

20. ich werde dann am dritten Tage mit Pfeilen an seiner Seite hinschießen, um ein Ziel zu treffen.

21. Dann werde ich den Burschen abschicken: Geh, suche den Pfeil! Wenn ich nun dem Burschen zurufe: Der Pfeil liegt herwärts von dir, bringe ihn! so komme heim, denn du bist ungefährdet, und es ist nichts, so wahr Jahwe lebt.

22. Rufe ich aber dem jungen Manne folgendermaßen zu: Der Pfeil liegt von dir hinwärts! dann gehe, denn Jahwe hat dich weggeschickt.

23. In Beziehung aber auf das Wort, das wir, ich und du, geredet haben, ist Jahwe Zeuge zwischen mir und dir in Ewigkeit!

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