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1. Samuel 20:31-41 Textbibel 1899 (TEXT)

31. Denn solange überhaupt der Sohn Isais auf dem Erdboden lebt, wirst weder du noch dein Königtum feststehen. So schicke denn hin und laß ihn vor mich bringen, denn er ist ein Kind des Todes!

32. Jonathan antwortete seinem Vater Saul und fragte ihn: Weshalb soll er umgebracht werden? Was hat er verbrochen?

33. Da schwang Saul den Speer gegen ihn in der Absicht, ihn zu treffen. Als aber Jonathan erkannte, daß es bei seinem Vater beschlossene Sache sei, David ums Leben zu bringen,

34. erhob er sich in glühendem Zorne von der Tafel und aß am zweiten Neumondstage nichts; denn es schmerzte ihn um Davids willen, daß sein Vater ihn beschimpft hatte.

35. Am Morgen aber ging Jonathan um die mit David verabredete Zeit mit einem jungen Burschen hinaus aufs Feld.

36. Hier gebot er seinem Burschen: Laufe hin und suche den Pfeil, den ich abschießen werde! Während nun der Bursche hinlief, schoß er den Pfeil über ihn hinaus.

37. Als aber der Bursche bei dem Pfeil, den Jonathan abgeschossen hatte, angekommen war, rief Jonathan dem Burschen die Worte nach: der Pfeil liegt ja von dort hinwärts!

38. Dazu rief Jonathan dem Burschen nach: Eile schnell, halte dich nicht auf! Der Bursche hob den Pfeil auf und brachte ihn seinem Herrn;

39. aber der Bursche wußte von nichts, nur Jonathan und David wußten um die Sache.

40. Und Jonathan übergab sein Geschoß dem Burschen, den er bei sich hatte, und gebot ihm: Geh, bringe es nach der Stadt!

41. Während nun der Bursche heimging, erhob sich David neben dem Erdhaufen, warf sich mit dem Angesicht zur Erde nieder und verneigte sich dreimal. Und sie küßten einander und weinten aneinander überlaut.

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