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1. Samuel 2:19-32 Textbibel 1899 (TEXT)

19. Dazu pflegte ihm seine Mutter einen kleinen Rock zu fertigen und brachte ihm denselben jedes Jahr, wenn sie mit ihrem Manne zum jährlichen Opfermahl hinaufwanderte.

20. Da segnete dann Eli jedesmal Elkana und sein Weib und sprach: Möge dir Jahwe Nachwuchs von diesem Weib erstatten an Stelle des Darlehens, das an Jahwe geliehen ward! Sodann kehrte er an seinen Ort zurück.

21. Und Jahwe nahm sich Hannas an, so daß sie noch drei Söhne und zwei Töchter gebar. Der junge Samuel aber wuchs heran bei Jahwe.

22. Nun war Eli ein sehr alter Mann. Doch wenn er hörte, was alles seine Söhne an ganz Israel begingen und daß sie mit den Weibern buhlten, die draußen vor dem Offenbarungszelte Dienst thaten,

23. dann sagte er zu ihnen: Warum thut ihr dergleichen Dinge, wie ich sie vom ganzen Volke vernehme?

24. Nicht doch, meine Söhne! Das ist ein schlimmes Gerücht, das ich vom Volke Jahwes verbreiten höre!

25. Sündigt ein Mensch wider Menschen, so entscheidet die Gottheit; sündigt aber jemand wider Jahwe - wer wollte sich da für ihn zum Richter aufwerfen? Sie aber hörten nicht auf die Worte ihres Vaters, denn Jahwe hatte ihren Tod beschlossen.

26. Der Knabe Samuel hingegen wuchs immer mehr heran und gewann immer mehr an Gunst bei Jahwe, wie bei Menschen.

27. Da kam ein Gottesmann zu Eli und redete ihn an: So spricht Jahwe: Allerdings habe ich mich deiner Familie geoffenbart, als sie noch in Ägypten Knechte des Hauses des Pharao waren,

28. und erwählte sie mir aus allen Stämmen Israels zu Priestern, daß sie zu meinem Altar hinaufsteigen, Räucherwerk anzuzünden und das Schulterkleid vor mir tragen sollten, und habe deiner Familie alle Feueropfer der Israeliten überwiesen -

29. warum tretet ihr meine Schlachtopfer und Opfergaben mit Füßen, die ich angeordnet habe, und achtest du deine Söhne höher als mich, daß ihr euch mästet von den besten Stücken aller Opfer, die Israel vor mir darbringt?

30. So lautet denn der Spruch Jahwes, des Gottes Israels: Ich habe zwar gesagt, deine und deines Vaters Angehörige sollen für immer vor mir aus- und eingehen - jetzt aber lautet Jahwes Spruch: Ferne sei es von mir! Nein, wer mich ehrt, den ehre ich, aber wer mich verachtet, soll in Schande geraten:

31. die Zeit wird kommen, wo ich deinen und deines Geschlechtes Arm zerschmettere, so daß es keinen Betagten mehr in deiner Familie giebt.

32. Dann wirst du auf alle die Wohlthaten blicken, die ich Israel erweisen werde; aber in deiner Familie soll sich nie mehr ein Betagter finden.

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