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1. Mose 30:19-39 Textbibel 1899 (TEXT)

19. Hierauf wurde Lea abermals schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn.

20. Da sprach Lea: Gott hat mich beschenkt mit einem schönen Geschenk; nunmehr wird mein Mann mich hochhalten, weil ich ihm sechs Söhne geboren habe! Darum nannte sie ihn Sebulon.

21. Darnach aber gebar sie eine Tochter, die nannte sie Dina.

22. Da gedachte Gott an Rahel und Gott erhörte sie und machte sie fruchtbar.

23. Da wurde sie schwanger und gebar einen Sohn. Da sprach sie: Gott hat meine Schmach hinweggenommen!

24. Darum nannte sie ihn Joseph, indem sie sprach: Möge mir Jahwe noch einen Sohn schenken!

25. Als nun Rahel den Joseph geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Laß mich heimziehen in mein Vaterland!

26. Gieb mir meine Weiber und meine Kinder, um die ich dir gedient habe, daß ich abziehe; denn du weißt ja selbst, wie ich dir gedient habe!

27. Da antwortete ihm Laban: Wenn ich dir irgend etwas gelte - ich spüre, daß mich Jahwe gesegnet hat um deinetwillen.

28. Da erwiderte er: Nenne den Lohn, den du von mir forderst, so will ich dir ihn geben!

29. Da erwiderte er ihm: Du weißt, wie ich dir gedient habe, und was aus deinem Viehstand bei mir geworden ist.

30. Denn wenig war, was du besaßest, ehe ich herkam; aber es wuchs mit Macht, und Jahwe ließ jedem meiner Tritte Segen für dich nachfolgen - nun aber, wann soll denn ich für meine Familie sorgen?

31. Da erwiderte er: Was soll ich dir geben? Jakob sprach: Du sollst mir gar nichts geben. Wenn du mir Folgendes zugestehst, so will ich aufs neue deine Schafe weiden und hüten.

32. Ich werde heute alle deine Schafe durchgehn und aus ihnen jedes gesprenkelte und scheckige Stück entfernen - alles, was schwarz ist unter den Lämmern und was scheckig und gesprenkelt ist unter den Ziegen. Und das soll mein Lohn sein,

33. und darin wird sich meine Redlichkeit erweisen: wenn du künftig meinen Lohn in Augenschein nimmst, dann soll alles, was nicht gesprenkelt und scheckig ist unter meinen Ziegen und was nicht schwarz ist unter meinen Lämmern, als gestohlen gelten.

34. Da erwiderte Laban: Gut! Es sei, wie du gesagt hast!

35. Und er entfernte an selbigem Tage die gestreiften und scheckigen Böcke und alle gesprenkelten und scheckigen Ziegen - alles, woran irgend etwas Weißes war - und alles, was schwarz war unter den Lämmern, und übergab es seinen Söhnen.

36. Und er machte einen Zwischenraum von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; Jakob aber weidete die übrigen Schafe Labans.

37. Da holte sich Jakob frische Stäbe von Storaxstauden, Mandelbäumen und Platanen und schälte an ihnen weiße Streifen heraus, indem er das Weiße an den Stäben bloßlegte.

38. Dann stellte er die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wasserrinnen, wohin die Schafe zur Tränke kamen, gerade vor die Schafe hin. Und sie begatteten sich, wenn sie zur Tränke kamen.

39. So begatteten sich die Schafe angesichts der Stäbe; dann warfen die Schafe gestreifte, gesprenkelte und scheckige.

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