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1. Mose 29:4-19 Textbibel 1899 (TEXT)

4. Da sprach Jakob zu ihnen: Liebe Brüder! woher seid ihr? Sie antworteten: Von Haran sind wir!

5. Da sprach er zu ihnen: Kennt ihr Laban, den Sohn Nahors? Sie antworteten: Jawohl!

6. Da sprach er zu ihnen: Geht es ihm wohl? Sie antworteten: Es geht ihm wohl! Da kommt eben seine Tochter Rahel mit den Schafen!

7. Da sagte er: Es ist ja noch hoch am Tage und noch zu früh, das Vieh einzutreiben. Tränkt die Schafe und laßt sie dann wieder weiden!

8. Sie sprachen: Wir können nicht, bis alle Herden zusammengetrieben sind; dann wälzt man den Stein vom Brunnenloch ab, und wir tränken die Schafe.

9. Während er noch mit ihnen redete, war Rahel mit den Schafen ihres Vaters herangekommen, denn sie hütete die Schafe.

10. Als nun Jakob die Rahel, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, erblickte, dazu die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob herzu, wälzte den Stein vom Brunnenloch ab und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter.

11. Hierauf küßte Jakob die Rahel und fing laut zu weinen an.

12. Und Jakob berichtete der Rahel, daß er ein Vetter ihres Vaters und daß er ein Sohn Rebekas sei; da lief sie hin und berichtete es ihrem Vater.

13. Als nun Laban solche Kunde über Jakob, den Sohn seiner Schwester, vernahm, da eilte er ihm entgegen, herzte und küßte ihn und führte ihn hinein in sein Haus; er aber erzählte dem Laban alles, was vorangegangen war.

14. Da sprach Laban zu ihm: Ja, du bist von meinem Bein und Fleisch! Als er nun einen Monat lang bei ihm gewesen war,

15. da sprach Laban zu Jakob: Du bist ja doch mein Vetter! Solltest du da umsonst für mich arbeiten? Sage mir, worin soll dein Lohn bestehen?

16. Nun hatte Laban zwei Töchter; die ältere hieß Lea, die jüngere hieß Rahel.

17. Lea aber hatte glanzlose Augen, während Rahel schön von Gestalt und schön von Antlitz war.

18. Und Jakob liebte die Rahel; darum sprach er: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngere Tochter, dienen!

19. Laban antwortete: Besser, ich gebe sie dir, als daß ich sie einem fremden Manne gebe; bleibe bei mir!

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