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1. Mose 26:1-18 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Es kam aber eine Hungersnot über das Land - eine andere, als jene frühere Hungersnot, die zu Abrahams Zeit gewesen war -, da zog Isaak zu Abimelech, dem Könige der Philister, nach Gerar.

2. Da erschien ihm Jahwe und sprach: ziehe nicht hinab nach Ägypten! Bleibe in dem Lande, das ich dir sagen werde!

3. Weile als Fremdling in diesem Lande, so will ich mit dir sein und dich segnen. Denn dir und deinen Nachkommen will ich alle diese Länder geben und werde den Schwur aufrecht erhalten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe.

4. Und ich werde deine Nachkommen so zahlreich werden lassen, wie die Sterne am Himmel, und werde deinen Nachkommen alle diese Länder geben, und durch deine Nachkommen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden,

5. zum Lohne dafür, daß Abraham meinem Befehl gehorcht und alles beobachtet hat, was ich von ihm forderte, meine Gebote, meine Satzungen und meine Weisungen.

6. So blieb Isaak in Gerar.

7. Als sich aber die Bewohner des Orts nach seinem Weibe erkundigten, da sprach er: Sie ist meine Schwester! Denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist mein Weib; denn, dachte er, die Bewohner des Orts könnten mich sonst umbringen wegen Rebeka, weil sie so schön ist.

8. Als er nun längere Zeit dort gewohnt hatte, da schaute einst Abimelech, der König der Philister, zum Fenster hinaus und sah, wie Isaak mit seinem Weibe Rebeka scherzte.

9. Da ließ Abimelech den Isaak rufen und sprach: Also dein Weib ist sie! Wie konntest du da sagen: Sie ist meine Schwester? Isaak antwortete ihm: Ja, ich dachte, ich könnte ihretwegen etwa gar sterben müssen.

10. Da sprach Abimelech: Was hast du uns da angethan! Wie leicht konnte irgend einer deinem Weibe beiwohnen, und du hättest damit schwere Schuld auf uns geladen.

11. Hierauf gebot Abimelech allem Volke: Wer diesen Mann und sein Weib antastet, soll mit dem Tode bestraft werden!

12. Isaak aber säete in jenem Land und erntete in jenem Jahre hundertfältig, denn Jahwe segnete ihn.

13. So wurde der Mann reich und wurde immer reicher, bis er sehr reich war;

14. und er besaß Schafherden und Rinderherden und viele Leibeigene, so daß die Philister ihn beneideten.

15. Es hatten aber die Philister alle die Brunnen, welche die Sklaven seines Vaters bei Lebzeiten seines Vaters Abraham gegraben hatten, verschüttet und mit Erde angefüllt.

16. Da sprach Abimelech zu Isaak: Ziehe hinweg von uns, denn du bist uns zu mächtig geworden!

17. Da zog Isaak von dort hinweg, schlug sein Lager im Thale von Gerar auf und blieb daselbst.

18. Hierauf ließ Isaak die Brunnen wieder aufgraben, die die Sklaven seines Vaters Abraham gegraben und welche die Philister nach Abrahams Tode verschüttet hatten, und benannte sie wieder mit den Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte.

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