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Psalmen 102:1-12 Schlachter 2000 (SCH2000)

1. Ein Gebet des Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem Herrn ausschüttet.

2. O Herr, höre mein Gebet, und lass mein Schreien vor dich kommen!

3. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Not! Neige dein Ohr zu mir; an dem Tag, da ich rufe, erhöre mich eilends!

4. Denn meine Tage sind in Rauch aufgegangen, und meine Gebeine glühen wie ein Brand.

5. Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras; ja, ich habe vergessen, mein Brot zu essen.

6. Vor meinem Stöhnen und Seufzen klebt mein Gebein an meinem Fleisch.

7. Ich gleiche einem Pelikan in der Wüste, bin wie ein Käuzchen in den Ruinen;

8. ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.

9. Täglich schmähen mich meine Feinde, und die gegen mich toben, schwören bei mir;

10. denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen

11. wegen deines Grimms und deines Zorns, denn du hast mich aufgehoben und hingeschleudert.

12. Meine Tage sind wie ein lang gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Gras.

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