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Josua 22:16-32 Schlachter 2000 (SCH2000)

16. So spricht die ganze Gemeinde des Herrn: Was ist das für eine Untreue, die ihr an dem Gott Israels begangen habt, indem ihr euch heute von der Nachfolge des Herrn abkehrt dadurch, dass ihr euch einen Altar baut und euch heute gegen den Herrn auflehnt?

17. War die Versündigung mit Peor zu wenig für uns, von der wir uns bis zu diesem Tag noch nicht gereinigt haben, und um derentwillen eine Plage über die Gemeinde des Herrn kam?

18. Und ihr wendet euch heute von der Nachfolge des Herrn ab! Und wenn ihr euch heute gegen den Herrn auflehnt, so wird es geschehen, dass er morgen über die ganze Gemeinde Israels zürnt!

19. Wenn das Land, das ihr besitzt, unrein ist, so kommt doch herüber in das Land, das der Herr besitzt, wo die Wohnung des Herrn steht, und macht euch ansässig in unserer Mitte! Aber lehnt euch nicht auf gegen den Herrn und lehnt euch nicht gegen uns auf, indem ihr euch einen Altar baut außer dem Altar des Herrn, unseres Gottes!

20. Ist nicht der Zorn [Gottes] über die ganze Gemeinde Israel gekommen, als Achan, der Sohn Serachs, etwas von dem Gebannten veruntreute? Und er ging nicht allein zugrunde in seiner Schuld!

21. Da antworteten die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse und sprachen zu den Obersten der Tausende Israels:

22. Der Gott der Götter, der Herr, der Gott der Götter, der Herr, er weiß es, und Israel soll es auch wissen: Ist es aus Auflehnung oder Untreue gegen den Herrn geschehen — so hilf du uns heute nicht!

23. Wenn wir uns den Altar gebaut haben, um uns von der Nachfolge des Herrn abzuwenden, und wenn es geschehen ist, um Brandopfer und Speisopfer darauf zu opfern oder um Friedensopfer darauf zu legen, so soll der Herr Vergeltung üben!

24. Vielmehr haben wir es aus Besorgnis getan, es könnte eine Sache eintreten, indem wir sprachen: Morgen könnten eure Kinder zu unseren Kindern so sprechen: »Was geht euch der Herr, der Gott Israels, an?

25. Denn der Herr hat eine Grenze gesetzt zwischen uns und euch, ihr Kinder Rubens und ihr Kinder Gads, nämlich den Jordan; ihr habt keinen Anteil an dem Herrn!« Damit würden eure Kinder bewirken, dass unsere Kinder den Herrn nicht mehr fürchten.

26. Darum sprachen wir: Wir wollen doch für uns einen Altar machen, nicht für Brandopfer oder Schlachtopfer,

27. sondern damit er Zeuge sei zwischen uns und euch und zwischen unseren Nachkommen, dass wir den Dienst des Herrn üben wollen vor ihm mit unseren Brandopfern, Schlachtopfern und Friedensopfern, und damit eure Kinder künftig nicht zu unseren Kindern sagen dürfen: »Ihr habt keinen Anteil an dem Herrn!«

28. Und wir sprachen: Wenn sie aber künftig so zu uns und unseren Nachkommen reden sollten, so können wir sagen: »Seht das Abbild des Altars des Herrn, das unsere Väter gemacht haben, nicht für Brandopfer noch für Schlachtopfer, sondern damit er Zeuge sei zwischen uns und euch!«

29. Das sei ferne von uns, dass wir uns gegen den Herrn auflehnen, dass wir uns heute von der Nachfolge des Herrn abwenden und einen Altar bauen für Brandopfer, für Speisopfer und für Schlachtopfer, außer dem Altar des Herrn, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung steht!

30. Als aber Pinehas, der Priester, und die Obersten der Gemeinde, die Häupter der Tausende Israels, die mit ihm waren, diese Worte hörten, welche die Söhne Rubens, die Söhne Gads und die Söhne Manasses sagten, da war es recht in ihren Augen.

31. Und Pinehas, der Sohn Eleasars, der Priester, sprach zu den Söhnen Rubens, den Söhnen Gads und den Söhnen Manasses: Heute erkennen wir, dass der Herr in unserer Mitte ist, weil ihr mit dieser Tat keine Untreue an dem Herrn begangen habt! Nun habt ihr die Kinder Israels aus der Hand des Herrn errettet!

32. Da kehrten Pinehas, der Sohn Eleasars, der Priester, und die Obersten um von den Söhnen Rubens und den Söhnen Gads aus dem Land Gilead in das Land Kanaan zu den Söhnen Israels und brachten ihnen Bericht.

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